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Hochzeit Alterslose Liebe jetzt auch mit Trauschein

Anita Hardt heißt seit Montag Schmidt. Sie hat ihrem 43 Jahre älteren Verlobten Uwe das Ja-Wort gegeben. Die Familie lebt in Klein Engersen.

Von Conny Kaiser 11.01.2016, 21:00

Klein Engersen l Als sie sich vor viereinhalb Jahren kennen und lieben lernten, gab es nur wenige, die der Beziehung von Anita Hardt und Uwe Schmidt eine lange Haltbarkeitsdauer prophezeiten. Doch allen Unkenrufen zum Trotz hält das Glück der beiden nach wie vor an, ist bereits durch zwei gemeinsame Kinder gekrönt und am Montag nun auch standesamtlich beurkundet worden. Denn am frühen Nachmittag hat sich das Paar aus Klein Engersen im Kalbenser Rathaus das Ja-Wort gegeben. Die Braut (25) trägt nun den Nachnamen ihres Mannes (68).

Beiden war es sehr wichtig, ihrem Familienbund auch einen offiziellen Charakter zu verleihen. „Da sind wir traditionell“, sagt Uwe Schmidt. Die Hochzeit hätte auch schon früher stattgefunden. Doch sei er vorher, begründet durch eine frühere Beziehung, leider nicht frei gewesen, so der gebürtige Niedersachse.

„Und der Tag heute war der erste verfügbare Termin im neuen Jahr“, erklärt der Bräutigam das Datum der Hochzeit. Diese ist von Margitta Weisbach vorgenommen worden, im Beisein der beiden Kinder des Paares, Leonie Juanita (3) und Elena Giovana (1), sowie der Eltern der Braut.

In deutlich größerem Rahmen soll dann aber am 14. Mai die kirchliche Heirat stattfinden. Dann sind unter anderem auch die sechs Geschwister der Braut dabei. Die Zeremonie, die dann von Gemeindepädagoge Lutz Brillinger aus Estedt vorgenommen werden soll, ist in der Apenburger Burg geplant. Denn zu diesem Ort haben Anita und Uwe Schmidt eine ganz besondere Verbindung. Schließlich kamen sie sich 2011 beim Apenburger Burgfest näher, nachdem sie sich einige Wochen zuvor schon in der Kalbenser Arbeitsgemeinschaft Bogenbau – beide interessieren sich sehr für das Mittelalter und entsprechende Veranstaltungen – kennen gelernt hatten.

Alles andere als mittelalterlich ist hingegen die Arbeitsaufteilung im Hause Schmidt. Während Mutti Anita arbeiten fährt – die 25-Jährige ist als medizinische Dokumentationsassistentin in Stendal tätig –, kümmert sich ihr Mann derweil um Haus und Kinder. Er hat zwar offiziell schon das Rentenalter erreicht, doch ist er selbst der lebende Beweis dafür, dass der Satz „Man ist so alt, wie man sich fühlt“ Berechtigung hat. Und Liebe, da sind sich Anita und Uwe Schmidt einig, kennt ohnehin kein Alter. Ihre schon gar nicht.