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Infrastruktur Mehr Bauland freigegeben

Wenn der Stadtrat zustimmt, werden in den neuen Baugebieten in Jävenitz und Mieste die Bauplätze für 55 Euro pro Quadratmeter verkauft.

Von Cornelia Ahlfeld 16.06.2017, 03:00

Gardelegen l Für zwölf Baugrundstücke in Mieste liegen neun Kaufanträge vor. 13 Bauplätze gibt es in Jävenitz. Dort gibt es fünf Kaufanträge. Einstimmig hat sich der Finanzausschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend für einen Grundsatzbeschluss zum Verkauf von Bauplätzen in den neuen Eigenheimgebieten in Jävenitz und Mieste ausgesprochen. Demnach liegt in beiden Gebieten der Quadratmeterpreis für erschlossenes Bauland bei 55 Euro. Mit diesem Grundsatzbeschluss wird die Stadt zugleich ermächtigt, die Bauplätze zu verkaufen, ohne dass die Verwaltung noch einmal die Zustimmung des Hauptausschusses zu jedem Grundstücksgeschäft einholen muss.

Größere Diskussionen dazu gab es nicht, lediglich Anfragen. SPD-Stadtrat Jörg Marten wollte beispielsweise wissen, ob es sich dabei um einen kostendeckenden Verkaufspreis handelt oder ob quasi der Einfachheit halber die Bauplätze in beiden Eigenheimgebieten zum gleichen Preis verkauft werden. Das sei nicht so, versicherte Kämmerer Maik Machalz. Für jedes Baugebiet gebe es eine gesonderte Kalkulation, die in der Verwaltung auf Wunsch auch eingesehen werden könne. So hätten beispielsweise archäologische Grabungen im Jävenitzer Alten Dorf für Mehrkosten gesorgt. In Mieste sei dagegen der Grunderwerb teurer gewesen.

Für die Erschließung des Jävenitzer Baugebietes hatte die Stadt 540.000 Euro investiert. Dort stehen auf einer Gesamtfläche von 10 .96 Quadratmetern 13 Bauplätze zur Verfügung. Für fünf Parzellen gebe es bereits Kaufanträge.

Für das Miester Eigenheimgebiet am Dammkrug/Wilhelmstraße werden in einem ersten Bauabschnitt 11 520 Quadratmeter Bauland erschlossen. Dort können zwölf Baugrundstücke verkauft werden. Für neun davon liegen Kaufanträge vor. Die Erschließungsarbeiten hatten Anfang Mai begonnen. Die Stadt rechnet mit Kosten von etwa 500.000 Euro.

Irritationen gab es allerdings bei der Namensgebung für das Jävenitzer Eigenheimgebiet. Die Jävenitzer Heimatforscher Maik und Christian Matthies hatten drei Vorschläge eingebracht: Bruno-Schulze-Ring, Auf dem Schulzen-Hof oder einfach und kurz Schulzenhof. Die Brüder hatten sich dabei auf die Historie des Wohngebietes bezogen. Denn dort befand sich einst Haus und Hof von Bruno Schulze, der der bedeutendste Bürgermeister in Jävenitz gewesen sein soll. Bei der Freigabe des neuen Wohngebietes Ende April hatten sich anwesende Einwohner für Schulzenhof ausgesprochen. Im Bauausschuss am Montag hatte CDU-Stadtrat Rudi Wolski aus Jävenitz dargelegt, dass viele Jävenitzer den Namen Bruno-Schulze-Ring wünschen würden. Dieser Name wurde vom Bauausschuss auch einhellig bestätigt.

Im Finanzausschuss erläuterte Stadtrat Christian Glatz (Gemischte Fraktion), ebenfalls aus Jävenitz, dass die Mehrheit der Jävenitzer für Schulzenhof seien. Dieser Widerspruch sorgte für schmunzelnde Gesichter im Versammlungsrund. Schließlich einigte man sich darauf, das noch bis zum Hauptausschuss am 26. Juni zu klären. So sollen die Matthies-Brüder noch einmal angeschrieben werden. Und Christian Glatz soll sich im Dorf noch einmal umhören. SPD-Stadtrat Jörg Marten stellte dann seinerseits den Antrag, das Gebiet Schulzenhof zu benennen. Dem folgte der Finanzausschuss einstimmig.