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Kaiserstein Glühwein köchelt bei sonnigen 12,5 Grad

Auf zum Kaiserstein: Einen Rekord von rund 50 Teilnehmern bei Frühlingswetter konnte der Letzlinger Heimatverein melden.

Von Petra Hartmann 18.02.2019, 20:00

Letzlingen l Seit 30 Jahren gibt es den Letzlinger Heimatverein, und fast genau so lange wandern die Mitglieder und ihre Freunde im Spätwinter zum Kaiserstein. „Wir haben schon oft sehr viel Schnee gehabt, 2010 sogar einen halben Meter, und einmal ist ein großer Ast abgebrochen und wir mussten umziehen“, erinnert sich der Vorsitzende, Dr. Karl-Ulrich Kleemann.

Aber diesmal stimmte alles. Bei sonnigen 12,5 Grad plus, gemessen vom Auto-Außenthermometer, starteten 30 Wanderer und Radfahrer am Sonnabendmorgen auf dem Letzlinger Marktplatz. Zusammen mit den Teilnehmern, die nicht mehr so gut zu Fuß waren und mit dem Auto zum Parkplatz am Kaiserstein-Gestell an der Salchauer Chaussee fuhren, wuchs die Gruppe schließlich auf 50 Winterwanderer an. Ein kleiner Rekord, schließlich hatten sich im Vorjahr bei etwas unfreundlicherem Wetter nur 35 Winterwanderer auf den Weg gemacht.

Die Fußgänger brachen um 11 Uhr auf und erreichten etwa eine Stunde später den Treffpunkt. Die Strecke, die über den Triftweg zum Waldrand und durch das Randgebiet der Colbitz-Letzlinger Heide führte, war etwa vier Kilometer lang. Mit dabei waren Letzlinger, aber auch Gäste aus Gardelegen, Wannefeld und Roxförde. Außer den Mitgliedern des Heimatvereins wanderten auch Naturfreunde aus dem Schützenverein und dem Gesangverein mit.

Am Treffpunkt angelangt, fanden die Teilnehmer bereits alles perfekt vorbereitet: Albert Tornow hatte bereits das Feuer entfacht. Tische, Bänke und Feuerholz hatten die Helfer im Vorfeld mit dem Auto antransportiert. Die Teilnehmer hatten extra darum gebeten, die Wanderung vor dem Mittagessen beginnen zu lassen, und so kamen sie mit dem passenden Appetit am Ziel ihres Marsches an. Und dass im Magen genug Platz war, musste keiner bereuen.

Siegfried und Inge Zimmermann hatten Erbsensuppe vorbereitet, und die Landfrauen aus Letzlingen und Wannefeld hatten auf zwei Tischen ein Kuchenbüffet mit selbst Gebackenem aufgebaut, das keine Wünsche offen ließ. Auf fünf Blechen boten sie Streuselkuchen, Zuckerkuchen, Mohnkuchen und Krapfen an.

Dazu gab es Kaffee, und Thomas Lippold hatte auch für Getränke – alkoholfrei und Schnäpschen – gesorgt. Über dem Feuer köchelte auch schon der Glühwein, dem die Wanderer gern zusprachen. Zehn Liter Suppe und zehn Liter Glühwein hatte der Heimatverein mitgebracht, und alle Töpfe waren am Ende leer.

Die Winterwanderer blieben bis gegen 14.30 Uhr zusammen, danach brachen sie wieder auf und kehrten nach Hause zurück – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im Auto.

Die nächste Veranstaltung des Letzlinger Heimatvereins wird eine Radwanderung am 1. Mai sein. Es geht zum Dreigrenzenstein. Startpunkt ist wieder der Letzlinger Marktplatz. Los geht es um 10 Uhr. Wer mitfahren möchte, kann sich schon einmal darauf einstellen, dass an dem Tag nicht nur die Beinmuskeln, sondern auch die Stimmbänder trainiert werden, denn zum Fahrplan der Radwanderung gehört auch das Singen einiger Frühlingslieder.