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Kandidatur Ruth will es noch einmal wissen

Der Kalbenser Einheitsgemeinde-Bürgermeiser Karsten Ruth kandidiert für eine weitere Amtszeit von sieben Jahren.

Von Conny Kaiser 18.03.2016, 01:00

Kalbe. Er hat sich die Entscheidung nicht einfach gemacht, hat einige Zeit überlegt, eine Aufgabe außerhalb der Kommunalpolitik zu übernehmen. „Vom Alter her wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen. Aber ich verspüre eine Verantwortung gegenüber dieser Region.“ Mit diesen Worten begründet Karsten Ruth seinen Entschluss, erneut für das Amt des Kalbenser Einheitsgemeinde-Bürgermeisters kandidieren zu wollen. Donnerstagnachmittag informierte er davon die Verwaltungsmitarbeiter, am Abend dann auch den Stadtrat.

Ruth hat das Amt seit mittlerweile sechs Jahren inne. So lange gibt es auch die Einheitsgemeinde, die aus insgesamt 37 Orten besteht. Zuvor war der zweifache Familienvater, der seine Kindheit und Jugend in Kalbe verbracht hat und der Region auch danach stets verbunden blieb, als Verwaltungsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe tätig.

Seine jetzige Amtszeit läuft zum Januar 2017 aus. Um die Fristen zu wahren, werden die Bürger am 25. September erneut an die Wahlurnen gebeten. Dann haben sie einen neuen Einheitsgemeinde-Bürgermeister zu bestimmen. Zurzeit ist Ruth der einzige Kandidat. Aber es steht noch nicht einmal fest, bis wann sich weitere Interessenten zu bewerben haben. Das Fristende sei noch nicht festgelegt, werde aber wohl für den Sommer terminiert, wie die zuständige Verwaltungsmitarbeiterin Renate Ahlfeld mitteilte.

Ruth schreibt sich auf die Fahnen, „dass in den vergangenen Jahren manche Prozesse in der Einheitsgemeinde in Gang gebracht werden konnten, die lange auf Eis lagen.“

In Kooperation mit dem Stadtrat sei es „gelungen, auch in aufgeregten Zeiten eine unaufgeregte Politik zu betreiben“, wobei die Umstände nicht eben leichter geworden seien, wie er gestern in Anspielung auf die ständige Reduzierung der Landeszuweisungen und auf die Einführung der doppelten Buchführung (Doppik) deutlich machte.

Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe zudem gezeigt, dass es „ein gewisses Maß an fachlichen Voraussetzungen braucht“, um das Amt des Bürgermeisters ausüben zu können. Denn es komme auch immer wieder auf rechtliche Kenntnisse an, so Ruth, der selbst Volljurist ist.

Für die Zukunft wünscht sich der 47-Jährige, „dass wir eine Politik betreiben können, die von der Selbstbeschäftigung abweicht“ und die größere Gestaltungsmöglichkeiten offeriert. Die finanziellen Zwänge würden leider immer wieder eine sehr große Rolle in der täglichen Arbeit spielen.

Umso höher sei es einzuschätzen, so Ruth, wie sachbezogen die Arbeit in der Einheitsgemeinde Kalbe laufe. Dies sei so bei der Gründung der Kommune, die ja angesichts von Zwangseingemeindungen auch etwas knirschend vonstatten gegangen sei, nicht unbedingt zu erwarten gewesen. „Aber ich halte diesen Weg, der damals eingeschlagen wurde und auch das Ziel nach wie vor für richtig. Ich möchte weiter dazu beitragen“, so Ruth, „es zu erreichen.“