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Konzert Premiere für Dresden Harmonists in Zichtau

Im Rahmen der Altmarkfestspiele haben die Dresden Harmonists zwei Neujahrskonzerte auf dem Gut Zichtau gegeben.

Von Malte Schmidt 09.01.2017, 18:00

Zichtau l Es ist kurz nach 18 Uhr am Sonnabendabend. Ruhig sitzen Michael Schaffrath (Tenor 1), Thomas Albrecht (Tenor 2), Gregor Hirschmann (Tenor 3), Gustav Augart (Bariton) und Holger Steinert (Bass) in ihrer Umkleide im Kornspeicher auf Gut Zichtau. Von Aufregung ist bei den Musikern nichts zu spüren. Verständlich – treten sie doch fast wöchentlich mehrmals an verschiedenen Veranstaltungsorten auf.

„Wenn wir gleich auf die Bühne gehen, dann waren das unsere ersten beiden Konzerte auf Gut Zichtau“, hört man Pianist Andreas Lammel aus der Küche sagen, der gerade dabei ist, für die Musiker Kaffee zu kochen. Eine entspannte Stimmung liegt in der Luft. Durchweg positiv reden die Musiker der Dresdner Harmonists über den Veranstaltungsort und das erste Konzert: „Der Konzert- raum ist wirklich schön und der Klang gut“, sagt Michael Schaffrath.

Zeitgleich notiert sich Gregor Hirschmann, der das Publikum bei den Konzerten der Musiker durch den Abend führt, neue Stichpunkte. „Ich muss einige Ansagen noch mal anpassen“, erzählt Hirschmann, der bei seinen Fans dafür bekannt ist, dass er auch gerne mal den Zuschauern einen Witz erzählt. Einer dieser Witze sei während des ersten Konzertes (15 Uhr) nicht so gut angekommen, „da muss ich noch ein bisschen mehr auf die Wärme der Zuschauer eingehen, die sie in sich tragen“, sagt Hirschmann.

Geprobt wird in den Stunden zwischen den Konzerten dagegen nicht noch einmal. „Wir proben meistens einen Tag oder zwei Tage davor“, weiß Thomas Albrecht. „Nur, wenn wirklich etwas richtig schief geht, wird gesanglich am Konzerttag noch einmal drübergearbeitet“, so Albrecht.

Die Anzahl der Lieder, die die Musiker singen könnten, umfasst rund 50. Zeit, um neue Lieder zu entdecken, die man singen könnte, haben die Musiker dabei manchmal während langer Autofahrten.

„Heute zum Beispiel hatte ich die CDs der Comedian Harmonists mit. Die haben wir eingelegt und gesagt, dass man den einen oder anderen Song auch noch mal singen könnte“, erzählt Michael Schaffrath. Auf die Frage, wer dann die Noten schreiben würde, antwortet Pianist Andreas Lammel: „Mein Vater. Der hört sich die Stücke an und schreibt uns dann die Noten für die einzelnen Gesangsstimmen auf.“ Da es laut Gregor Hirschmann für viele Stücke einfach keine Noten geben würde.

Um das Originallied dann zu 100 Prozent gesanglich zu präsentieren, müsse man, wie Gustav Augart erzählt, nicht nur während der Proben daran arbeiten. Vorab sei es wichtig, dass jeder Sänger seine Gesangsstimme einstudiert. Die Feinabstimmung würde dann im Probenraum stattfinden. Mit Erfolg: Auch auf Gut Zichtau haben die Musiker mit charmanten Witzen, freudvoller Gelassenheit und ihrem unverwechselbaren Stil, den sie von ihren Vorbildern, den Comedian Harmonists, übernommen haben, zwei Konzerte gegeben, die das Publikum im zweimal ausverkauften Saal begeistert haben.