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Landpartie Lindstedt im Rampenlicht

MDR Radio Sachsen-Anhalt macht mit Aktion "Landpartie" Halt in der Altmark und lädt zur Party mit Frank Zander auf dem Gutshof ein.

Von Andreas Puls 12.05.2016, 03:00

Lindstedt l Den ganzen Tag über stand Lindstedt im Mittelpunkt des Radioprogrammes. Lutz Mücke und seine Reporter-Kollegen Susann Meier und Andreas Müller erkundeten ab dem frühen Morgen das Dorfleben und brachten es den Hörern nahe.

Los ging es bereits am frühen Morgen mit dem Frühsport. Dazu fanden sich rund 30 Lindstedter und die Radioreporter auf dem Dorfplatz ein. Die begaben sich danach auf eine Erkundungstour durch Lindstedt. Stationen waren unter anderem der romantische Pfarrgarten und das Backhaus am Gutshaus. Zahlreiche Einwohner aus dem Ort, aber auch Besucher aus der Altmark fanden sich später auf dem Gutshof ein, um den Interviews im Laufe der Sendung „Stammtisch“ zu lauschen. Dort berichtete unter anderem die Lindstedterin Iris Lüders von der Volkssolidarität Gardelegen, wie sie gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Backhaus insgesamt 34 Kuchen zubereitete.

Ausgiebig zu Wort kam auch der Männergesangverein Lindstedt, dem ältesten Männerchor der Altmark, der 1835 gegründet wurde. Chorvorsitzender Bernd Richter präsentierte die historische Fahne, die der Geangverein 1867 von den „Lindstedter Jungfrauen“ überreicht bekommen hatte. Richter war vor sieben Jahren aus den alten Bundesländern nach Lindstedt zurückgekehrt, und er zeigte sich überzeugt: „Die Altmark schlägt nichts. Ich bin nirgendwo lieber!“, was ihm kräftigen Beifall der Zuschauer einbrachte. Außerdem stellten sich die Chormitglieder Arno Otte und Willi Bade vor.

Otte ist mit 84 Jahren der älteste aktive Lindstedter Sangesbruder und singt in dem Chor bereits seit 63 Jahren. Warum? „Weil ich gesund bleiben will“, betonte er. Wille Bade genießt in Lindstedt Kultstatus. Er ist ebenfalls bereits seit rund 60 Jahren Sänger, aber wenn in Lindstedt Bärenleite gefeiert wird, ist er einer der auffälligsten Teilnehmer – schon allein wegen seiner besonders schönen, selbst gebauten Teufelsgeige. Zu den weiteren Interviewpartnern gehörten unter anderem mehrere örtliche Unternehmer, aber auch Mitglieder des Vereines Historische Region Lindstedt, die in dem Dorf in den zurückliegenden Jahren besonders viel geleistet haben.

Dem Verein ist die Restaurierung der Gutshofes und Gestaltung des Umfeldes maßgeblich zu verdanken, die allerdings noch längst nicht abgeschlossen ist. Auf dem Gutshof kamen darüber hinaus auch Vertreter der Lokalpolitik, aber auch der Landespolitik zu Wort.Ein Höhepunkt am Vormittag war die Eröffnung des ersten Themengartens hinter dem Gutshof, den der Verein Historische Region Lindstedt angelegt hat. Der bereits fertige Teil der Anlage, die man auch als Sinnesgarten bezeichnen könnte, so berichtete Vereinsvorsitzender Marcel Heins, besteht aus einer Holz- sowie einer Sand- und Lehmplattform.

Der Verein möchte in dem Themengarten künftig Veranstaltungen im Freien anbieten – vor allem für Kinder- und Jugendgruppen, aber auch für Eltern und Kinder. Passende Themen gebe es genügend – zum Beispiel rund um die Natur. Aber einige Bereiche des Themengartens böten sich auch für Landart-Projekte an, für Kunst, die von allein wieder vergeht. Aber die Anlage ist noch im Entstehen. Sie wächst sozusagen mit den angepflanzten Gehölzen. Heranwachsen sollen beispielsweise ein Nuss-Hain und ein Weidenring mit Tunnel.

Der Verein plant in Sachen Themengarten noch mehr, darunter einen altmärkischen Bauerngarten und auch die Renaturierung eines Teiches – „für Froschkonzerte“, wie Marcel Heins berichtete. Die ersten, die den fertigen Teil des Themengartens gestern betreten durften, waren die Mädchen und Jungen der Kita Entdeckerland Lindstedt. Sie hatten sichtlich ihren Spaß beim Herumtoben im Sand, beim Klettern auf einer großen, auf den Kopf gestellten Baumwurzel und beim Erkunden der verschlungenen Wege.

Die Landpartie hatte für die Besucher noch vieles mehr zu bieten. Für den Nachmittag hatte sich der Verein Historische Region Lindstedt gemeinsam mit der Ortsfeuerwehr lustig Spiele für das MDR-Team ausgedacht. Aber der Höhepunkt der Veranstaltung war die abendliche Dankeschön-Party mit Stars wie Frank Zander, Petra Zieger und vielen anderen.