Knappstein singt Knef

Zichtau l Wahl-Altmärkerin Charlotte Knappstein lieh der berühmten Hildegard Knef ihre Stimme. Und vom ersten Lied an zog sie ihre Zuhörer im vollbesetzten Saal in ihren Bann. Denn die Lieder der Knef, sie sind der Knappstein praktisch auf den Leib geschnitten.

 „Ich hab so Heimweh nach dem Kurfürstendamm“, singt sie an diesem Abend so rauchig und sanft wie das Original. Und schon sehen die Gäste die Diva vor sich. Denn ohnehin passt alles auch äußerlich: die Figur, das brokatglänzende, enge Kleid, die Handtasche – alles erinnert sofort an jene Zeit der eleganten Mode, der großen Filme und der großen Gefühle.

Schon in ihren früheren Programmen hatte Charlotte Knappstein Lieder der Knef in ihrem Repertoire. Nun ist es ein ganzer Abend geworden. Begeistert hören die Besucher deren größte Hits, wie „Nichts haut mich um, aber du“, oder „Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen“. Und die Sängerin beeindruckt ihr Publikum auch damit, dass sie absolut textsicher ist, sowohl in den Liedpassagen, als auch bei den kurzen Abrissen aus der Biografie der Knef und vielen Zitaten der Künstlerin. So bringt sie den Zuhörern die berühmte Berlinerin auch noch persönlich ein Stück näher.

Dass es zu Charlotte Knappstein passt wie angegossen, dieses Programm, liegt wohl auch daran, dass sich die beiden so ähnlich sind. Die Knef stand als Sängerin und Schauspielerin zu ihrer Zeit auf zahllosen Bühnen. Charlotte Knappstein, Schauspielerin und Musicalsängerin, ist aktuell als solche auch sehr erfolgreich. Beide haben sogar in den USA gearbeitet. Natürlich ist deshalb auch der Sinatra-Song „Thats Why The Lady Is A Tramp“ mit dabei, dazu ein Stück von Charles Aznavour, das sie auf französisch singt, und selbstverständlich lässt Charlotte Knappstein dann am Ende des Abends auch die berühmten roten Rosen regnen.

Dafür dass das, was sie singt, noch schöner klingt, sorgt wieder ihr Kollege Torsten Urban, unter anderem auf der Gitarre. Schon seit vielen Jahren begleitet der Musiker die Sängerin bei ihren Programmen. Und am Ende bekommen beide dann natürlich auch viel Applaus –und spendieren dafür zwei Zugaben.