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Mieste Gerätehaus nimmt Formen an

Fast 17 Jahre dauerte die Vorbereitung, jetzt wird das neue Feuerwehrgerätehaus in Mieste gebaut. Am Montag war Grundsteinlegung.

27.07.2016, 01:00

Gardelegen/Mieste l Der Baubeginn für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Mieste war bereits am 23. Mai. Gestern wurde nun in die bereits hochgezogenen Mauern eine Zeitkapsel, ein ehemaliges Strahlrohr der Feuerwehr, eingefügt und mit dem offiziellen Grundstein eingemauert.

Zuständig waren dafür Miestes Ortsbürgermeister Kai-Michael Neubüser, Gardelegens Bürgermeisterin Mandy Zepig und Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht. Die von Stadtwehrleiter Sven Rasch überreichte Zeitkapsel soll an diesen Tag erinnern. Sie wurde in die Wand des zukünftigen Schulungsraumes eingemauert.

„Fünf Jahre ist es nun her, dass mit der Planung begonnen wurde“, begrüßte Stahlknecht die Gäste. Bürgermeisterin Zepig intervenierte direkt und meinte: „Fünf? Wenn ich nachrechne, komme ich da eher auf 17 Jahre.“ Nachdem beide anfingen zu lachen, berichtigte sich der Innenminister schließlich. „Ich meinte natürlich, dass ich vor fünf Jahren zum ersten Mal wegen der Planung hierher nach Mieste kam.“ Gleichzeitig löste Stahlknecht sein Versprechen ein und spendierte den zahlreichen Kameraden und Besuchern ein Fass Bier. Ein zweites will Mandy Zepig spendieren, wie sie in der Jahreshauptversammlung der Miester Wehr Ende Februar schon angekündigt hat.

Aus dem Hause des Innenministers kommt ein Zuschuss von 350.000 Euro für den Neubau. Insgesamt investiert die Stadt 1,5 Millionen Euro. Gebaut wird eine Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen und einem Anhängerstellplatz, Sanitärräumen, Schulungsraum und einem Übungshof. Die Personalräume haben 50 Plätze. Darunter sind auch zwölf Frauenumkleideräume.

Standort für das neue Gerätehaus ist auf einem Teilstück des ehemaligen Miester Asbestwerkes nahe der ICE-Trasse. Vorgesehen sei, bis Ende dieses Jahres den geschlossenen Rohbau einschließlich Fenster und Türen fertigzustellen. Im Frühjahr des nächsten Jahres folgt dann der Innenausbau. Ab Juli 2017 geht es dann mit den Außenanlagen weiter. Das gesamte Bauvorhaben soll Ende September 2017 fertiggestellt sein.

Die Miester Kameraden dürfte es freuen, dass der Neubau begonnen wurde, denn dieses Projekt hat eine sehr lange Vorgeschichte. Das Gerätehaus war seit 1999 Thema in der Kommunalpolitik, nachdem es auch seitens der Unfallkasse erhebliche Einwände gegen das jetzige Gerätehaus nahe der Miester Kirche gegeben hatte. Das Gerätehaus entsprach nicht mehr gesetzlichen Vorgaben.

Nach der Eingemeindung Miestes beschäftigten sich die kommunalpolitischen Gremien der Stadt weitere vier Jahre mit der Thematik. Im Frühjahr 2014 hatte der Stadtrat dann einen Grundsatzbeschluss für einen Gerätehausneubau gefasst. Im Juni des vorigen Jahres bestätigte der Stadtrat die Entwurfsplanung. Ende Dezember traf in der Verwaltung der Bewilligungsbescheid für die bis dato nur mündlich zugesagten Fördermittel ein. Ende Januar wurde die Baugenehmigung erteilt. „Es ist schön, dass diese wichtige Wehr mit ihren zahlreichen Einsätzen nun auch ein angemessenes und standortoptimiertes Heim bekommt“, betonte Zepig gestern.