Polizei Eine neue Dämmung fürs Revier
500 000 Euro nimmt das Land Sachsen-Anhalt in die Hand, um das Gardeleger Revierkommissariat zu sanieren.
Gardelegen l Etwas mühselig sieht es aus, als die Mitarbeiter des Bau-und Liegenschaftsmanagements des Landes Sachsen-Anhalt die Verkleidung des Gebäudes entfernen. Jeden Ziegel müssen sie einzeln aus der Wand schlagen, um die Dämmung freizulegen und auszutauschen. Die Männer bringen das Hauptgebäude des Revierkommissariates in Hinblick auf seine Energieeffizienz auf den neuesten Stand. „Wir nehmen die Teile der Fassade ab, um anschließend eine neue Wärmedämmung einzubauen“, erklärt Bauleiterin Anneliese Preuß.
Damit würde man den Energieverbrauch des Gebäudes deutlich verringern, nämlich um etwa 26 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr. Im September hatte die Maßnahme begonnen. Läuft alles nach Plan, wird sie im Juli 2017 abgeschlossen sein. „Die Sanierung ist keine große Herausforderung. Einzig die Fassade freizulegen, ist ziemlich zeitaufwendig“, sagt Rotraud Schulz, Pressesprecherin des Bau-und Liegenschaftsmanagements. Ihre Behörde ist für den baulichen Zustand der Polizeireviere in Sachsen-Anhalt zuständig. Von Verzögerungen sei jedoch nicht auszugehen. Auch die kühleren Temperaturen der vergangenen Woche würden keine negativen Auswirkungen auf den Fortgang haben, sagt Anneliese Preuß. Nur für die Arbeiter seien die Bedingungen alles andere als angenehm.
Doch ist die Ausbesserung keineswegs nur auf die Fassade beschränkt. Die veraltete Heiztechnik wird ebenfalls erneuert. Nicht zuletzt ihr Zustand veranlasste die Behörde, tätig zu werden. „Die gesamte Wärmeerzeugeranlage wird überholt, weil die Steuerung defekt ist. Dazu werden die Eingangstüren ausgetauscht“, gibt Rotraud Schulz Auskunft. Nebenbei erhält das Revier neue Verdunkelungsanlagen. Unabhängig davon errichtet das Bau-und Liegenschaftsmanagement eine neue Raumzellenschließanlage, die im Oktober 2017 stehen soll. Sie dient in erster Linie der Ausbildung von Polizeibeamten.
Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf 500 000 Euro. Finanziert wird sie aus Mitteln des sogenannten Einzelplans 20 des Landes Sachsen-Anhalts. Für die neue Schließanlage sind 1,5 Millionen Euro fällig. Für sie kommt ebenfalls das Land auf. Die Arbeiten schränken derweil die Polizisten in ihrem Tagesgeschäft nicht ein. „Es läuft alles wie immer und geht seinen gewohnten Gang“, sagte Polizeisprecher Frank Semisch auf Anfrage.
