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Schule Kuke: „Es hat Spaß gemacht“

Dirk Kuke hat die Aufgabe des Lehrers gerne übernommen.

Von Ilka Marten 11.01.2017, 12:22

Mieste  l „Es hat Spaß gemacht, aber es war auch anstrengend“, sagt Dirk Kuke rückblickend. Von Januar bis Dezember betreute der 61-jährige Weteritzer die Förderklasse an der Miester Sekundarschule. Wer ausreichend Grundkenntnisse hatte, wechselte in die Klassen.

Montags unterrichtete Kuke vier Stunden Deutsch und jede Woche wechselnd zwei Stunden Geografie und Biologie auf Grundschulniveau. Länder, Kontinente und Flüsse waren dabei genauso Unterrichtsthemen wie Tiere auf dem Bauernhof und im Wald.

„Wenn man da so viele Stunden vor den Schülern steht, muss man auch ein bisschen Abwechslung schaffen“, so Kuke. Mittwochs standen zwei Stunden Mathematik auf dem Unterrichtsplan.

Er hatte für seine Tätigkeit an zwei Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrer teilgenommen sowie einen dreitägigen Kurs des Kreises in der Kreisvolkshochschule absolviert, wo es darum ging, wie Unterricht zu organisieren ist.

Es gab einen Lehrplan für die Förderklasse, Lehrbücher und Einschätzungen. Schulleiterin Ilka Passiel hospitierte beispielsweise auch in der Förderklasse, für die ein kleiner Klassenraum in der Sekundarschule genutzt werden konnte. Vielfach seien es Alltagsprobleme gewesen, wo er zwischen Eltern und Schule vermittelt habe. Etwa, als ein Mädchen zunächst nicht drei Tage mit zur Klassenfahrt in den Harz fahren sollte. „Das hat zwei Stunden Überzeugungsarbeit am Wochenende gekostet, und dann durfte sie mitfahren“, so Kuke.

Dass sein Vertrag als Sprachlehrer nicht verlängert wurde, erfuhr Kuke am letzten Tag vor den Weihnachtsferien per E-Mail. Auf seine erneute Bewerbung als Sprachlehrer habe er bis heute noch keine Rückmeldung, „nicht mal eine Eingangsbestätigung“. Und das, obwohl sogar per Mail nachgefragt worden sei, ob er an weiteren Tätigkeiten Interesse habe, so Kuke. Er hätte sich auch gewünscht, dass sein Vertrag zumindest bis zum Schuljahresende verlängert worden wäre.

Der Kreistag hatte am 12. Dezember in einer einstimmig verabschiedeten Resolution gefordert, dass die Sprachlehrer an den Schulen des Altmarkkreises ihre Arbeit bis zum Ende des Schuljahres fortsetzen können und danach über den weiteren Bedarf befunden wird.

Zuvor hatte sich Landrat Michael Ziche mit einem diesbezüglichen Brief an Kultusminister Marco Tullner gewandt und den ab Januar entfallenden Unterricht als problematisch eingeschätzt. Landesweit waren bis Dezember rund 230 Sprachlehrer eingestellt.