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Seminar Lernen, die Natur wieder zu schätzen

Zehn Teilnehmer haben in Lindstedt bei Gardelegen am zweiten Wildkräuter-Schmackofatz teilgenommen.

Von Malte Schmidt 22.05.2017, 21:00

Lindstedt l Weg von Fertiggerichten und Naturfremdheit und hin zu Wildkräutern aus einheimischen Wiesen. Das ist das Ziel eines Seminars, das am Wochenende auf dem Gut Lindstedt bereits zum zweiten Mal veranstaltet wurde: der „Wildkräuter-Schmackofatz“.

Welche Kräuter kann man für die Küche verwenden? Was hilft gegen tägliche Wehwehchen, und wovon sollte man die Finger lassen? Alles Fragen, die den zehn Teilnehmern des Kräuterseminars beantwortet wurden.

Der Förderverein „Historische Region“ Lindstedt um den Vorsitzenden Marcel Heins hatte den zweiten „Wildkräuter-Schmackofatz“ organisiert. Johanna Brilling, die sich schon seit Jahrzehnten mit dem Thema Wildkräuter und ihre Verwendung im Alltag beschäftigt, hatte sich dazu bereit erklärt, ihr Wissen an Interessenten weiterzugeben.

Noch vor ein, zwei Generationen, ist sich Marcel Heins sicher, hätte jedes Kind gewusst, was da auf den Wiesen wächst. Dieses Wissen sei heute so gut wie verloren gegangen. „Aus diesem Grund haben wir im Verein darüber nachgedacht, wie wir dem entgegenwirken können.“ Dass diese Veranstaltung gut ankommt und gefragt ist, lässt sich an der Teilnehmerzahl deutlich erkennen.

„Ich bin hier heute dabei, da es für mich wichtig ist, die Natur wieder schätzen zu lernen“, sagte am Sonnabend zum Beispiel eine der Teilnehmerinnen. Vielleicht auch deswegen, da es ein ganz anderes Gefühl in einem weckt, wenn man erst in die Natur geht, um Kräuter zu sammeln, die man im Anschluss zu einem Gericht zubereitet. So auch die Kursteilnehmer. „Wir werden im Anschluss zusammen kochen“, freute sich Johanna Brilling während der Kräutersammlung schon auf das gemütliche und schmackhafte Beisammensein. So seien ein Kräuteromelette und Kräuterquark sowie andere Gerichte und Beilagen hergestellt worden.

Neben diesem Kurs möchten die Mitglieder des Fördervereins auch weitere anbieten. „Ich könnte mir einen Töpfer- oder Besenbinderkurs als Beispiel sehr gut vorstellen“, sagte Marcel Heins. Somit sind alle Hobby- oder Profikreativen, die sich in ihrer Freizeit mit besonderen Dingen wie eben zum Beispiel dem Besenbinden beschäftigen, gerne gesehen, um einen Kurs anzubieten. Melden können sich Interessenten unter post@region-lindstedt.de.