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Sommerfest „Helllga mit drei L“ und Blasmusik

Rund 250 Besucher haben sich beim großen Sommerfest in Vienau amüsiert - auch über eine Dame, die gar keine war.

Von Conny Kaiser 28.08.2016, 19:00

Vienau l „Helllga – mit drei L“ betont die üppig ausgestattete Blondine und lässt ihre riesige Zunge beim Sprechen bis zur Nasenspitze gleiten. Die Dame ist am Sonnabend der Überraschungsgast des großen Sommerfestes in Vienau, zu dem Unternehmerin Gundula Kurzweg eingeladen hat und zu dem sich rund 250 Gäste aus allen Teilen der Altmark eingefunden haben.

„Helllga“ hingegen ist aus Rathenow angereist. Und was dann da so alles über ihre rot geschminkten Lippen kommt, lässt manchen erröten. Andere wiederum kriegen sich vor lauter Lachen gar nicht wieder ein. Und es wird lauthals mitgesungen. Denn die Ulknudel, unter deren Schürze ein echter Kerl, nämlich Entertainer Martin Tschirnich, steckt, hat jede Menge Gassenhauer im Repertoire.

Letzteres können allerdings auch die Osterburger Blasmusikanten von sich behaupten. Mit 14 Mitstreitern sind sie nach Vienau gereist und bringen mit ihrem Auftritt nicht nur die Tanzbegeisterten, sondern auch sich selbst ins Schwitzen.

Dafür, dass dennoch niemand austrocknet, sorgt der Förderverein der Vienauer Feuerwehr. Schon seit Wochen ist er mit der Vorbereitung beschäftigt gewesen. Und die Frauen und Männer um den Vorsitzenden Rolf Fromm sowie den Wehrleiter Jens Winsel finden das Ganze „eine ganz tolle Aktion“ – O-Ton Winsel – von Gundula Kurzweg. Die hat nämlich versprochen, einen Teil des Erlöses in die Kinder- und Jugendarbeit des Fördervereins einfließen zu lassen. Außerdem lässt sie für diesen Zweck während der Veranstaltung auch noch eine große Spendenbox herumgehen, in die jeder Besucher so viel stecken kann, wie er mag. Kurzweg selbst macht den Anfang – mit einem 100-Euro-Schein.

Seit sich die frühere Altmerslebenerin vor vier Jahren mit einem Reise- und Veranstaltungsservice selbstständig gemacht hat, organisiert sie jährlich ein großes Sommerfest. „Immer an einem anderen Ort der Region, der ich mich nach wie vor verbunden fühle“, betont die heutige Mahlsdorferin. Die Besucher, die lässt sie dann stets mit Bussen und aus verschiedenen Teilen der Altmark heranbringen.

Das Festzelt ist mit 250 Leuten jedenfalls sehr gut gefüllt. Und auch Ortsbürgermeister Fritz Borchmann, der die Veranstaltung gemeinsam mit der Organisatorin eröffnet und einige interessante Informationen über Vienau parat hat, zeigt sich von dem Engagement sehr angetan. Es wird eine der letzten Amtshandlungen in seiner Karriere als Dorfoberhaupt sein.