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Straßenbau Ausbau der B 71 ab 27. Juni

Die B 71 zwischen Haldensleben und dem Abzweig Hütten wird saniert. Die Umleitung soll über Calvörde, Jerchel und Weteritz erfolgen.

Von Cornelia Ahlfeld 01.06.2016, 03:00

Gardelegen/Weteritz l Eine Großbaustelle mit durchaus größeren Auswirkungen – das wird die geplante Sanierung der B 71 zwischen Haldensleben und dem Abzweig Hütten. Am 27. Juni soll es los gehen. Die Bundesstraße erhält eine neue Binder- und Deckschicht.

Gearbeitet wird dabei mit einem sogenannten Kompaktasphalter, der sieben Meter breit sein wird, erläuterte auf Volksstimme-Anfrage Hartmut Pöhlert, Leiter des Regionalbereiches Mitte der Landesstraßenbaubehörde, zuständig für den Bördekreis und Jerichower Land. Aus diesem Grund habe die Behörde eine Vollsperrung für sechs Wochen genehmigt bekommen, und zwar bewusst nur in den Sommerferien, um den Berufs- und Schulbusverkehr von langen Umleitungen zu verschonen. Ob die sechs Wochen tatsächlich benötigt werden, sei noch unklar. In den meisten Fällen seien die Baufirmen aber schneller, so Pöhlert.

Als Umleitungsstrecke für den Hauptverkehr wird die Straße von Haldensleben über Bülstringen, Calvörde, Jeseritz, Jerchel und Potzehne ausgewiesen. Die Strecke sei mit den zuständigen Behörden abgestimmt worden. „Es handelt sich um öffentlich gewidmete Straßen. Der Umleitungsverkehr ist zu dulden“, stellte Pöhlert klar. Der Abzweig Hütten wird auch während der Bauphase befahrbar sein, allerdings nur für Ortskundige. Der Hauptverkehr müsse über die ausgewiesene Umleitungsstrecke erfolgen.

Und da sieht Stadtrat Dirk Kuke aus Weteritz so einiges an Gefahrenpotential auf die betroffenen Anwohner zukommen. Er hat große Befürchtungen, was Verkehrssicherheit und vor allem den Zustand des Straßenbereiches von der engen „Haarnadelkurve“, beginnend am Ortseingang von Weteritz bis zur Auffahrt auf die Umgehungsstraße, betrifft. „Auch wenn es sich nur um wenige Wochen handeln soll, sollten wir in weiser Voraussicht schon jetzt an eine dauerhafte Sicherungsmaßnahme denken“, so Kuke.

Er plädierte erneut dafür, im Kurvenbereich Verkehrsspiegel zu installieren. Wenn sich zwei Lkw in der Kurve begegnen, würde es schon jetzt Engpässe geben. Der entgegenkommende Verkehr sei nur schwer einsehbar. Die Situation würde sich mit dem Umleitungsverkehr noch verschärfen. Im Nachhinein müsse davon ausgegangen werden, dass nach Beendigung der Umleitung der ohnehin schon jetzt marode Straßenbereich bis B 188 dann völlig kaputt sein wird. Kuke geht davon aus, dass eine Komplettsanierung des Abschnitts erforderlich sein wird.

„Es wäre ja auch denkbar, in einer ganz neuen Planung die Anbindung an die B 188 von der Bundesstraße kommend links am alten Friedhof vorbeizuführen. Das würde insgesamt zur wesentlichen Erleichterung beitragen und Gefahrenquellen, wie sie durch diese Kurve entstehen, beseitigen“, schlug Kuke in einem Schreiben an Stadt-Bauamtsleiter Engelhard Behrends vor. Der hatte das Schriftstück an den Regionalbereich Nord mit Sitz in Stendal weitergeleitet, denn zuständig ist nicht die Stadtverwaltung. Und von dort hieß es nun, dass es im Vorfeld eine Beweissicherung auf der gesamten Umleitungsstrecke geben wird, um dann nach der Umleitung eventuelle Schäden beseitigen zu können.

Die Verkehrssituation in Weteritz sei im Regionalbereich Nord bekannt. Es erscheine aber nicht sinnvoll, mit einem Verkehrsspiegel für eine höhere Sicherheit zu sorgen. Solch ein Spiegel könne nicht für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen eingerichtet werden, und einen geeigneten Standort zu finden, sei in diesem Bereich auch schwer. Besprochen werden soll jedoch, ob mit einer zusätzlichen Beschilderung auf die Engstelle der Weteritzer Kurve hingewiesen werden soll.