Überraschung Spritzenhaus abgerissen

Das abgerissene Spritzenhaus in Parleib, Ortsteil von Potzehne, sorgte während der jüngsten Freibaderöffnung im Dorf für Diskussionen.

Von Gesine Biermann 17.05.2017, 21:00

Potzehne/Parleib. l Das Häuschen war eher klein, die Erregung groß: Das alte Spritzenhaus im Potzehner Ortsteil gibt es nicht mehr. Vor wenigen Tagen war es abgerissen worden. Sehr zum Ärger von Peter Kapahnke aus Potzehne. „Es sieht unmöglich aus“, schimpfte der langjährige ehemalige Ortsbürgermeister am Rande der Freibaderöffnung am vergangenen Sonntag in Potzehne.

Was Kapahnke besonders ärgerte: „Von uns hat keiner gewusst, dass das abgerissen werden soll.“ Die Nachricht sei für ihn vollkommen überraschend gewesen. Zumal er der einzige sei, der den Schlüssel für das Häuschen hatte. Es diente in jüngster Zeit zum Unterstellen von Bierzeltgarnituren. Ein weiterer Vorwurf an die Stadt: „Möglicherweise hätte es ja auch jemand gekauft, aber das hat uns ja keiner angeboten.“

Kämmerer Maik Machalz, der den Abriss in Auftrag gab, bestätigt auf Nachfrage der Volksstimme, dass dieser tatsächlich sehr kurzfristig stattfand. Das damit beauftragte Unternehmen habe – bei ansonsten vollen Auftragsbüchern – überraschend freie Kapazitäten gehabt, begründete Machalz. Allerdings seien die Abrisspläne bereits seit 2015 bekannt, widersprach er den Angaben von Ex-Ortschef Peter Kapahnke.

Das Gebäude sei seit Jahren nicht mehr genutzt worden. Die Stadt habe die Versicherungsbeträge also für ein Objekt zahlen müssen, das nicht benötigt werde. Dass es als Lagerraum genutzt wurde, sei nicht bekannt gewesen. Was jetzt mit der freien Fläche passieren soll, soll nun in Zusammenarbeit mit dem Potzehner Ortschaftsrat entschieden werden, versicherte Machalz. Möglicherweise, so ein Vorschlag, könnte ja auch die angrenzende, alte Bushaltestelle abgerissen werden, um Platz für ein modernes Wartehäuschen zu machen.