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Weihnachtsbaum Weihnachtsduft und viel Volumen

Wie sieht der Gardeleger Traum-Weihnachtsbaum aus? Verkäufer Steven Mieth hat vor dem Fest 400 bis 500 Bäume pro Woche verkauft - perfekte und weniger schöne.

Von Petra Hartmann 23.12.2016, 20:00

Gardelegen l „Beim Weihnachtsbaumkauf haben ganz klar die Frauen die Hosen an“, hat Steven Mieth beobachtet. Der 19-Jährige hat mit Kollegin Josefine Schröder Dienst am Weihnachtsbaumstand vor dem Kaufland. „Die Frauen gucken ganz genau hin, achten auf das Volumen und ob alles schön gerade gewachsen ist. Männer kommen meist her und wollen einfach nur einen Baum.“ Je näher Weihnachten rückt, desto mehr Kunden strömen auf den Verkaufsplatz, und die beiden kommen mit dem Einnetzen kaum nach. Einmal muss Mieth sogar zur Axt greifen und einen Stamm für den Baumständer zurechtspitzen – gehört alles zum Service.

„Manche sind wählerisch und kommen mehrfach her, bevor sie sich entscheiden“, erzählt Mieth, „vor ein paar Tagen war ein Pärchen dreimal hier: Am Ende haben sie den hässlichsten Baum mitgenommen, der überhaupt da war. Der hatte sogar einen Riss im Stamm.“

Die meisten entscheiden sich für den „Klassiker“, auch Mieth hat ihn schon zu Hause: Nordmanntanne, zwei Meter, in typischer Traubenform.

Sylvia Girmann aus Letzlingen hat ihren Baum nach dem Geruch ausgesucht: „Ich wollte keine Nordmanntanne, weil die nicht riecht, und ich mag eben den typischen Weihnachtsduft“, sagt sie. Die Blaufichte, für die sie sich schließlich entschieden hat, trägt ihr Mann Dietmar nach Hause.

Martin Heiß hat beim Aussuchen auf Wuchs und Dichte geachtet. „Sie sollte proportional gleichmäßig sein“, sagt der Letzlinger. Schließlich entscheidet er sich für eine Nordmanntanne mittlerer Größe, die er und sein Sohn Benjamin mit nach Hause nehmen.

„Ich musste gar nicht suchen, der Baum war gleich perfekt“, sagt Ramona Müller aus Köckte. Ihre Nordmanntanne überzeugte sie durch ihr Volumen. Schmücken darf ihre Mutter – mit Kugeln, Lametta, Figuren und einer Baumspitze.

Einen Familienausflug zum Weihnachtsbaumkauf unternahmen Pierre und Karoline Lenz aus Köckte mit den Töchtern Lena und Lexa. Die Tanne wird einen besonderen Schmuck haben: selbstgebackene Lebkuchen. Ingeborg Bösche und ihre Tochter Sabine haben nach einem kleinen Baum gesucht. Er muss auf dem Tisch stehen, verraten die beiden, damit er vor Katze Pearl sicher ist. Ein großes Herz für nicht ganz vollkommene Bäume hat Mario Skandera. „Der hier ist nicht der Schönste, aber er ist einzigartig. Und für die kurze Zeit, in der er gebraucht wird, völlig in Ordnung“, beschreibt er den Baum, den er und seine Frau Silvia ausgesucht haben. „Jeder Baum hat seine Chance verdient.“