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Musical  Femme Fatale heizt in Roßdorf ein

Große Musicalgeschichte gab es in Roßdorf zu erleben. „Musical Night meets Summer Special“ begeisterte.

Von Natalie Häuser 05.08.2015, 10:29

Roßdorf l Als Femme fatale heizt „Musical meets Dinner“-Organisatorin Katja Wiesigkstrauch vor allem den männlichen Besuchern im Roßdorfer Lehnshof ein. Mit „Schafft die Männer ran“, ein Beitrag aus dem Musical „Jekyll and Hyde“, der nur so vor Sexappeal strotzt, tanzt sie durch die Reihen und stoppt bei dem ein oder anderen männlichen Gast, um diese gekonnt in die Musical-Show einzubinden. Etwa zwei Stunden lang präsentierten die drei ausgebildeten Musicaldarsteller ein Potpourri an Stücken aus bekannten Musicals. Darunter auch eines der Lieblingsstücke von Besucherin Marion Krämer aus Genthin: „Die unstillbare Gier aus „Tanz der Vampire“ hat mir sehr gefallen.“ Dafür hatte sich Darsteller Tomasz Dziecielski in ein dunkles samtenes Cape gehüllt und schlich mit düsterem Blick vor der Bühne auf und ab. Derzeit spielt der gebürtige Pole die Rolle des Faust in der gleichnamigen Harzer Rockoper. Krämers Freundin Kerstin Koch ist nicht nur die tolle gesangliche Leistung, sondern auch die Attraktivität der Darsteller aufgefallen.

 „Der junge Mann hat eine ganz tolle Figur“, sagt sie mit einem Augenzwinkern, bevor der Vierer-Frauenabend mit Uta Herm und Jana Brinke, für den die Damen aus Genthin extra im Lehnshof reserviert haben, mit dem zweiten Teil der Show weitergehen. Krämers Freundin Kerstin Koch ist nicht nur die tolle gesangliche Leistung, sondern auch die Attraktivität der Darsteller aufgefallen. „Der junge Mann hat eine ganz tolle Figur“, sagt sie mit einem Augenzwinkern, bevor der Vierer-Frauenabend mit Uta Herm und Jana Brinke, für den die Damen aus Genthin extra im Lehnshof reserviert haben, mit dem zweiten Teil der Show weitergehen.

Energiegeladen performt „Musical meets Dinner“-Neuzugang Pablo Grande das Queen-Stück „I want to break free“, bei dem das Publikum begeistert mitklatscht. „Er ist erst vor Kurzem ganz frisch aus Argentinien nach Deutschland gekommen und steht für unsere Sommerausgabe der „Musical meets Dinner“-Show mit auf der Bühne“, sagt Wiesigkstrauch. Die 27-jährige ist Kopf der Truppe, die seit gut einem Jahr hauptsächlich den östlichen Teil Deutschlands mit ihrem Programm bereist. „Jetzt tasten wir uns langsam in Richtung Westen vor“, sagt die an der Hamburger Stage School ausgebildete Musical-Darstellerin. Nach Engagements in Abendshows in Italien, Mailand oder als Solosängerin auf Kreuzfahrten wurde es Zeit für ein eigenes Projekt, fand Wiesigkstrauch. „Ich wollte das Musical mit einem leckeren Essen verbinden. Und dieses Vier-Gänge-Menü ist für die ein oder andere vielleicht auch eine gute Möglichkeit, den Ehemann vom Mitkommen zu überzeugen“, sagt die junge Frau aus Lutherstadt Wittenberg über die Anfangsidee. Für das erste Jahr zieht sie ein positives Resümee: „Wir konnten uns gut über Wasser halten.“

Vielleicht auch dem heißen Wetter geschuldet, hatte es nicht so viel Publikum in den Lehnshof verschlagen, wie es sich Betreiberin Angelika Stuckert erhofft hatte: „Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, dass nicht alle Plätze besetzt sind.“ Dies war auch für das Ehepaar Kleinvogel aus dem Rhein-Main-Gebiet völlig unverständlich. „Es ist wirklich eine tolle Show, aber es ist ganz schade, dass nicht mehr Leute hier sind“, sagt Hannelore Kleinvogel, die mit ihrem Mann ein Ferienhaus in der Region Genthin besitzt und regelmäßig im Jerichower Land ist. Für das professionelle Flair, das die Darsteller hier bieten, würde man in ihrer Heimat das fünf- bis sechsfache an Eintritt zahlen. Auch die Genthiner Lutz und Irmtraut Wernsdorf nutzten die Gelegenheit, ein Mini-Musical direkt nebenan zu besuchen. „Es gefällt uns sehr gut. Sie können alle super singen“, sagt Irmtraut Wernsdorf.

Jeder noch so gute Musical-Auftritt funktioniert jedoch nicht ohne das perfekte Timing des Tontechnikers. Christian Ruhmer begleitet die Mannschaft von Anfang an. Große Pannen gab es bisher nicht. In manchen Häusern sei es aber nicht ganz so einfach, die Funkfrequenzen aller Mikros bei einem gemeinsamen Auftritt in Übereinstimmung zu bringen. Erst kürzlich gab das Team in Würzburg eine Open-air-Show. „Das war natürlich auch für mich etwas Besonderes“, sagt Ruhmer. Genächtigt haben die Schauspieler gleich in der Lehnshofer Pension. Im Oktober soll es ein Wiedersehen geben. Dann wird im Ballsaal zu den großen Stücken der Musicalgeschichte ein Vier-Gänge-Menü gereicht.