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Freizeitsport Mützlerinnen meistern den Attersee

Mit vorderen Platzierungen kehrte die Mützeler Damen-Schwimmstaffel aus Oberösterreich zurück.

Von Mike Fleske 23.08.2015, 17:56

Mützel l „Für gewöhnlich kennen uns die Mützeler vom Schwimmen in der Zernau“, erzählen die munteren Damen der Schwimmstaffel. Eigentlich sind sie neun Frauen und ein Herr im Alter zwischen 66 und 82 Jahren, die regelmäßig vom Frühjahr bis in den Herbst den kleinen See für den Freiluftsport nutzen.

„Und das im Einvernehmen mit den Anglern“, betont Marlies Donak. Sie hatte auch die Idee mit der Österreich-Reise. „Ich kenne einen schönen Wettbewerb am Attersee, bei dem ich schon dreimal im Urlaub mitgemacht habe“, erzählte sie ihrer Schwimmrunde und die Anderen waren sofort Feuer und Flamme.

Fünf Frauen hatten Zeit und Lust sich auf das „Abenteuer“ Atterssee einzulassen. Gerda Zinke, Erika Freudenmacher, Vera Perlberg, Evelyn Sander und Marlies Donak machten sich gemeinsam auf die 720 Kilometer lange Reise nach Oberösterreich. Zuvor hatten sie sich im Internet angemeldet.

„Da waren die Startplätze schnell vergeben, denn mehr als 400 Teilnehmer darf die Veranstaltung nicht haben“, erzählt Evelyn Sander. Sie startete wie auch Marlies Donak in der Altersklasse IV. Vera Perlberg ging in der Altersklasse V an den Start. „Das war schon faszinierend mit 400 anderen ins Wasser zu spurten“, erzählte die 73-Jährige.

Besonders verblüfften die Mützelerin einige junge Starter im Neoprenanzug. „Die rührten sich erst gar nicht und dann kamen die in einem Tempo an mir vorbeigesaust, das ich dachte, die hätten einen Motor.“ Die Mützeler Damenriege hatte Glück, bei Außenteperaturen von weit über 30 Grad und einer Wassertemperatur von 27 Grad fiel das Schwimmen leicht. Denn mehr als 2500 Meter wollen erst einmal geschwommen werden.

Am Ende schaffte es Marlies Donak in 1.19.21 und Evelyn Sander knapp dahinter in 1.19.39. Damit sicherten sie sich die beiden Frauen in ihrer Altersklasse den 4. und 5. Platz. Vera Perlberg absolvierte die Strecke in etwas mehr als 90 Minuten. in 1.33.36. „Damit habe ich mir in meiner Altersklasse den ersten Platz geholt“, sagt sie mit sichtbarer Freude. Am Ende holte sie zudem den Pokal für die älteste Schwimmerin am Start.

Eine richtig gute Sache sei das gewesen, finden die drei Starterinnen auch nach ihrer Rückehr in die Heimat. Die beiden anderen mitgereisten Damen hatten die Kolleginnen auch ordentlich angefeuert. „Hinterher haben sie uns verraten, dass sie davon gar nichts mitbekommen haben“, sagt Gerda Zinke.

Gemeinsam geht die Schwimmgruppe in den kommenden Wochen wieder in der Zernau ins Wasser. Nicht im Wettbewerb, sondern aus Freude am Sport. „Wir können es den Menschen nur empfehlen, schwimmen zu gehen“, meint Edith Danner. Das gehe genau so gut im Freibad oder in der Genthiner Schwimmhalle. „Schwimmen kann man in jungen Jahren, genau so wie im Alter und das ist doch eine tolle Sache“, sagen die Damen. „Schauen Sie uns an, das ist doch Lebensfreude pur“, rufen sie und stürzen sich erneut ins kühle Nass.