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Hoheitszeichen Ortsteil Mützel ist neu bewappnet

Ein mit dem Ort eng verbundenes Wappen kommt künftig in Mützel zum Einsatz. Dies entschied der Ortschaftsrat im Preußenhaus.

Von Natalie Häuser 23.09.2015, 13:00

Mützel l Mützeler Ortschronist Wolfgang Ermisch platziert das fertige Wappen aus der Feder von Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch noch einmal zur Ansicht für die Ortschaftsräte in der Mitte des Tisches. Ortsbürgermeister Rüdiger Feuerherdt erkundigt sich bei den Ortschaftsräten nach den Reaktionen und der Resonanz der Bewohner im Ortsteil während der offiziellen Vorstellung auf dem jüngsten Sommerfest. „Das Gespräch über das Wappen ist vielleicht etwas zu kurz gekommen“, antwortete ihm Kathrin Schuldt.

Aber die Mitglieder des Reitvereins, dem Schuldt vorsitzt, seien begeistert gewesen. Dem Wappen gegenüber positiv gestimmt waren auch die Mitglieder der Volkssolidarität, konnte Hendryk Lampert noch ergänzen. Zudem sei auch der Mützeler Heimatverein mit der Gestaltung einverstanden, übermittelte Ortschronist Ermisch während der Sitzung im Preußenhaus. Dann bittet Feuerherdt um das Handzeichen. Einstimmig angenommen. Bereits im Februar hatten sich die Ortschaftsräte auf die Elemente verständigt.

Das bisherige Wappen auf den Findlingen im Ort, war vor 15 Jahren von der QSG entworfen worden, entsprach aber nicht den heraldischen Ansprüchen und durfte somit auch nicht offiziell geführt werden, erläuterte Ortschronist Wolfgang Ermisch dazu. In einem Wappen solle sich schließlich das Besondere der Ortschaft wiederspiegeln. Mit Komunalheraldiker Jörg Mantzsch hatten die Mützeler einen Experten an der Hand, der mittlerweile mehr als 600 Wappen entworfen und durch die Genehmigung gebracht hat. In einem Genehmigungsverfahren wird geprüft, dass nicht gegen das Urheberrecht verstoßen wird und keine verbotenen Symbole zu sehen sind. Kontrastreiche Farben, wie es das neu zusammengestellte Wappen zeigt, sind wichtig, damit das Aushängeschild eines Ortes auch von weitem gut sichtbar ist.

Nach einem ersten Vorstoß der Mützeler im Jahr 2000 ein hoheitliches Wappen zu beantragen, dass wegen vieler Mängel durch das Landesarchiv Magdeburg beanstandet worden war, wagte die Ortsfeuerwehr 2009 einen weiteren Vorstoß, um ein Wappen an ihren Uniformen tragen zu können. Nun gut fünf Jahre später ist der Ortsfeuerwehrverein Stifter und Besitzer des unbegrenzten Verwendungsrechts, außerhalb von Amtshandlungen, für das neue Wappen der Ortschaft.