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Raum der Stille Zentral, leicht erreichbar und innig

Der „Raum der Stille“ des Johanniter-Krankenhauses findet sein neues Domizil in der ehemaligen Physiotherapie.

Von Simone Pötschke 25.09.2015, 01:01

Genthin l Abschiedsschmerz empfindet Pastorin Thea Frerichs als Krankenhaus-Seelsorgerin nicht, wenn sie sich an den zugegeben größeren Raum in dem alten Hauptgebäude erinnert, der zweifellos mehr Personen Platz bot als nun der neue Raum im Kellergeschoss. Die Pastorin zählt eine angenehme Atmosphäre, eine leichte Erreichbarkeit für die Patienten und die zentrale Lage zu den Vorteilen des neuen „Raumes der Stille“. Das Prinzip „Alles unter einem Dach“ kommt nun all jenen zu Gute, die den „Raum der Stille“ aufsuchen und für sich nutzen wollen: Patienten, Angehörige, Mitarbeiter und Grüne Damen. Das gesamte Klinikgebäude ist mit Hinweisschildern ausgestattet, die den Weg zum „Raum der Stille“ weisen.

„Die Leute meinen, das es ein sehr schöner Raum für einen Moment der inneren Einkehr sei“, weiß Pastorin Frerichs zu berichten. Nur etwa fünf Personen bietet der dezent eingerichtete Raum Platz, wer möchte, kann hier mit sich und seinen Gedanken allein sein, oder ein Gespräch mit der Seelsorgerin suchen. Konfessionelle Grenzen gibt es hier nicht. Während der Altar, eine Dauerleihgabe von der katholischen Kirchengemeinde, das Lesepult, und das Altartuch des Diakonissenmutterhausers Genthin im neuen „Raum der Stille“ erneut ihre Bestimmung fanden, konnte allerdings das große, farbenfrohe Wandbild, eine Arbeit von Genthiner Gymnasiasten, die unter Anleitung von Daniela Möcker entstand, aufgrund der Größe nicht wieder platziert werden.

Gleichwohl wollten die Jugendlichen das Baummotiv auch im neuen „Raum der Stille“ in die Gestaltung einbeziehen, berichtet Thea Frerichs. So wird das Thema „Baum“ jetzt mit einem Foto umgesetzt, das einen abgesägten Stamm abbildet, aus dem wider Erwarten ein neuer Baum gewachsen ist. Pastorin Thea Frerichs sieht in dieser Fotografie eine gute, optimistische Botschaft: „Es ist ein ermutigendes Bild. Denn es vermittelt: Auch scheinbar ausweglose Situationen können sich wenden. Neues kann werden.“ Der Baum, von dem es im „Raum der Stille“ eine Fotografie gibt, steht übrigens am Ortsrand von Altenplathow. Entdeckt hat ihn Schwester Eva Genzer.