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Neues Programm 2016 noch mehr los im Kloster

Ohne die Buga „im Nacken“ will die Stiftung Kloster Jerichow in ein erfolgreicheres Jahr 2016 mit mehr Veranstaltungen starten.

Von Sigrun Tausche 28.10.2015, 18:00

Jerichow l Voriges Jahr um diese Zeit herrschte noch große Zuversicht bei der Stiftung Kloster Jerichow, dass die Besucherströme zur Buga auch dem Kloster zusätzliche Gäste bescheren würden. Viel Arbeit war investiert worden, um das Siegel „Von der Buga empfohlen“ zu erwerben, etliche zusätzliche Projekte wurden umgesetzt und interessante Gartenbereiche angelegt.

Doch die zusätzlichen Besucher blieben aus. Im Gegenteil: Die Buga brachte dem Kloster sogar einen Besucherverlust ein. Genaue Zahlen hat Jan Wißgott, Leiter der Stiftungsverwaltung, zwar noch nicht, aber soviel steht schon fest. Er räumt ein, dass er sich – wie viele andere – durch das wahnsinnig gute Anfangskonzept hat blenden lassen. „Wir haben alles durch eine rosarote Brille gesehen“, sagt er.

Ganz ohne Objektivität war er allerdings schon damals nicht an die Sache herangegangen: „Zuviel Aufwand für die Buga, aber für uns ein weiterer Qualitätsfaktor“, hatte er zu den umfangreichen Projekten gesagt, die die Stiftung bis zur Buga-Eröffnung umgesetzt hatte. Und die bleiben natürlich und erhöhen somit auch künftig die Attraktivität der Klosteranlage für die Besucher.

Dazu wird 2016 ein so vielseitiges und umfangreiches Veranstaltungsangebot kommen wie nie zuvor. Es wird also neu durchgestartet und somit alles getan, um den Besuchereinbruch dieses Jahres, der natürlich auch finanzielle Verluste mit sich brachte, wettzumachen.

Gefragt nach den Top-Neuheiten aus seiner persönlichen Sicht, beginnt Jan Wißgott gleich mit dem Winterprogramm: „Dinner in the Dark“ heißt ein neues Angebot im Malzkellersaal: Speisen im Dunkeln, wobei man sich ganz auf seinen Tast-, Geschmacks- und Geruchssinn konzentriert. In vielen exklusiven Restaurants ist das bereits ein „Hit“.

Ein zusätzliches Angebot für Museumsbesucher wird an einigen Winter-Sonntagen mit ins Programm genommen: das „Lesecafé“ in der Klosterbiblio­thek. Hier wird niemand etwas vorlesen, erklärt Jan Wißgott, sondern Besucher haben die Möglichkeit, nach dem Rundgang durch das kalte Kloster sich bei einer Tasse Kaffee und mit einem Buch in der Hand wieder aufzuwärmen und so den Ausflug nach Jerichow angenehm ausklingen zu lassen.

Auch einen persönlichen Reisebericht von Jan Wißgott gibt es wieder, diesmal nicht durch mehrere Länder, sondern „nur“ über eine Insel, aber eine große, interessante und sehr vielseitige: Korsika.

Das „Frühlingsprogramm“ beginnt mit einem „Oster-Kloster-Markt“, der ähnlich sein wird wie der Frühlingsmarkt im vergangenen Jahr, nur eben auf Ostern bezogen. Und bald danach folg ein weiterer neuer Höhepunkt, der „St. Patrics Day“. Im Malzkellersaal werden dabei mehrere irische Bands spielen.

Eine Premiere im April wird unter anderem das Hengstmann-Kabarett sein.

Ganz besonders freut sich Jan Wißgott schon auf die „Lange Filmnacht“ im Juli: „Das wird ganz toll“, ist er überzeugt. Open Air werden Stummfilme gezeigt und begleitet auf Violine und Konzertflügel. „Der Filmveranstalter ist mit einem wunderbaren historischen Feuerwehrauto unterwegs und musiziert auch selbst“, verrät Wißgott.

Natürlich wird es auch wieder mehrere Konzerte geben, darunter das Volkskünstlerische Chorkonzert des Sängerkreises Elbe-Havel und ein Konzert des MDR-Musiksommers, aber auch „Ost-Rock im Kreuzgang“.

Höhepunkt und größter Besuchermagnet ist natürlich das mittelalterliche Klostergartenfest, das am 9. und 10. Juli stattfinden wird.

Noch aber ist das Jahr 2015 längst nicht vorbei. Bis zum Jahreswechsel wird es noch etliche Veranstaltungen geben. Ein Novum ist am Sonnabend, 7. November, das „Schlachtefest“. Am 29. November heißt es wieder „Advent im Kreuzgang“, und auf ein Weihnachtskonzert mit dem Kammerchor Wernigerode darf man sich auch schon freuen. Es findet am 12. Dezember statt.