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Zucht Tolle Ergebnisse bei Elbtalschau

Zum 15. Mal fand in Ferchland die „Elbtalschau“ statt. Die züchterischen Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Von Sigrun Tausche 12.01.2016, 14:00

Ferchland l Das „halbrunde“ Jubiläum nahm Vereinsvorsitzender Andreas Klemm zum Anlass, Rückblick zu halten auf die vergangenen 15 Jahre des Rassegeflügelzuchtvereins „Ferchland und Umgebung 2000“. Gegründet wurde der Verein am 6. Dezember 2000 unter dem Vorsitzenden Rudi Thie. Die erste „Elbtalschau“ fand am 5. und 6. Januar 2002 in der Aula der ehemaligen Schule (heute Elbehaus) statt.

Nicht lange danach – am 21. Februar 2002 – habe der Verein die traurige Nachricht erhalten, dass Gründungsmitglied Horst Katerbaum verstorben ist. Ihm zu Ehren wird nun jedes Jahr der „Horst Katerbaum-Gedächtnispokal“ verliehen. Dieses Jahr erhielt Frank Jeske für seine ausgezeichneten Zuchtergebnisse bei „Steigerkröpfer“-Tauben diesen Pokal. Sein Name ist darauf bereits mehrmals eingraviert.

Im Jahr 2006 trat Rudi Thie als Vorsitzender zurück. Neuer Vorsitzender wurde Gerhard Hentschel. Ihm folgte dann 2010 Andreas Klemm.

Die „Elbtalschau“ findet jeweils Anfang des Jahres statt und ist mit bis über 400 Tieren in großer Rassenvielfalt immer eine Attraktion für Züchter und Tierfreunde der Region. Nur einmal – im Jahr 2007 – musste die Schau kurzfristig wegen der Vogelgrippe abgesagt werden. Vor einem Jahr hatte es auch große Befürchtungen gegeben, dass es dazu kommt, aber dann konnte die Schau doch stattfinden.

Neben seinen Elbtalschauen hat der Verein noch zahlreiche weitere Schauen organisiert: mehrere Hauptsonderschauen und Gruppensonderschauen der Texanertauben, Werbe- und Gruppensonderschauen der Steigerkröpfer-Tauben, Tischbewertungen und im Jahr 2011 die bisher größte Schau des Vereins – die 45. Zwergkämpferschau in Burg mit 815 Tieren.

Immer wieder waren Vereinsmitglieder auch auf Landes- und Bundesebene erfolgreich. Zum Beispiel wurden Gerhard Hentschel und Andreas Sens 2009 Landesmeister und Andreas Klemm 2009 bis 2011. Weiterhin errangen Patrik Sens und Frank Jeske mit ihren „Steigerkröpfern“ Siegerbänder.

Der Verein hat im Moment 24 Mitglieder, darunter zwei Jugendliche. Mit der kleinen Hannah Klemm wird bald noch ein weiteres Mitglied dazu kommen.

Die Elbtalschau ist in dieser Saison die dritte Schau, die der Verein organisiert. Im September fand eine Tischbewertung mit 96 Tieren statt und kurz vor Weihnachten die 3. Gruppensonderschau der „Steigerkröpfer“ – beide ebenfalls in den Räumen der Landgaststätte und Pension Sens. Die Organisation der Texanerschau in Fienerorde musste diesmal krankheitshalber abgegeben werden.

Die 394 Tiere dieser Schau wurden von 43 Züchtern, darunter vier Jungzüchtern, aus zwölf Vereinen ausgestellt. Die Bewertung übernahmen die Preisrichter Joachim Ackermann, Lothar Busse, Lutz Israel, Wilfried Lattorf und Klaus Schepuk.

„Der Erhalt des Gen-Pools ist eine ganz wichtige Arbeit“, würdigte Landtagdsabgeordneter Detlef Radke (CDU) das Engagement der Züchter und sprach auch im Namen des Ministers Dank aus. Radke ist seit einigen Jahren Schirmherr der Elbtalschau.

Bedauert hat Radke, dass seine intensiven Bemühungen darum, dass das Land Fördermittel für die Kleintierzüchter bereitstellt, sich recht schwierig gestalten.

Wie Detlef Radke als Landwirt so hat auch Dr. Franziska Kersten als Tierärztin eine enge Beziehung zu Tieren. Die Landtagskandidatin der SPD war vom gastgebenden Verein ebenfalls zu der Schau eingeladen worden. Sie ist derzeit als Tierseuchenreferentin beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt tätig und wies auf die Notwendigkeit hin, die Tiere gesund zu erhalten. Zudem würdigte sie das Engagement der Kleintierzüchter als eine Bereicherung für das dörfliche Leben.

Das zeigte sich erneut auch darin, dass etliche Besucher aus der Region zu der Ausstellung kamen. Die große Vielfalt der Rassen und Farbschläge ist immer wieder eine Attraktion, immer wieder gibt es auch neues zu entdecken, und die Züchter sind gerne bereit, Auskunft zu den Besonderheiten ihrer Tiere zu geben. Manche „Fachsimpelei“ entspann sich zwischen den Reihen der Ausstellungskäfige.

Ein zusätzliches Lockmittel für Besucher ist immer wieder auch die mit attraktiven Preisen ausgestattete Tombola. Viele Tombola-Preise, aber auch Preise für erfolgreiche Züchter, wurden von Sponsoren gestiftet. Die Liste der Sponsoren und der Helfer, die den Verein und die Ausstellung unterstützen, ist lang, und ohne diese wäre eine solche Schau auch gar nicht durchführbar. Vereinsvorsitzender Andreas Klemm dankte allen herzlich dafür.

Der Termin für die 16. Elbtalschau übrigens steht auch schon fest: Sie wird am 7. und 8. Januar 2017 in diesen Räumen stattfinden.