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Bürgerpreis Lorbeeren für den GCC-Präsidenten

Der Genthiner Bürgerpreisträger 2015 steht fest: Wolfgang Fleischer, langjähriger Präsident des Genthiner Carnevals Club.

Von Simone Pötschke 30.01.2016, 00:01

Genthin l Dass ihm im Verlaufe des Neujahrsempfanges am Donnerstagabend im Stadtkulturhaus eine wichtige Rolle zukommen sollte, ahnte Wolfgang Fleischer nicht, als er sich zunächst wie viele andere auch unter die Gäste des Abends mischte. Als Stadtratsvorsitzender Gerd Mangelsdorf (CDU) dann den Namen des Bürgerpreisträgers 2015 verkündete, war Fleischer sichtlich überrascht und ergriffen, dass die Wahl auf ihn gefallen sein soll. Die Liste der Bürgerpreisträger, angefangen von Otto Schulze (2012), Heinrich Neumann (2013) und Eckhard Neumann (2014) findet nun eine Fortsetzung.

Anders allerdings als bei den Ehrungen der Vorjahre wurde die Würdigung mit dem Bürgerpreis erstmals im Rahmen des Neujahrsempfanges vor großem Publikum vollzogen. „Wir hatten in diesem Jahr etliche würdige Anwärter auf den Preis zur Auswahl, aber nur einer kann den Preis erhalten“, sagte Genthins Bürgermeister Thomas Barz. Stadtratsvorsitzender Gerd Mangelsdorf würdigte den Bürgerpreisträger des Jahres 2015 als einen Genthiner, der sowohl im beruflichen Leben, zunächst im STAG und nach der Wende als Geschäftsführer der Feuerverzinkung, als junger Fußballer der BSG Chemie und langjährig als Karnevalist einen großen Bekanntheitsgrad und damit ebenso große Wertschätzung erworben hat. Gerd Mangelsdorf fand zum Teil sehr persönliche Worte, die aus seinem mehr als 50-jährigen Bekanntschaftsverhältnis zu Fleischer resultieren.

Mit der Verleihung des Bürgerpreises, das machte Gerd Mangelsdorf deutlich, wolle die Stadt in besonderem Maße Wolfgang Fleischers langjähriges und erfolgreiches Engagement als Präsident des GCC würdigen. Er habe viele Talente für den GCC werben können, die ihm bis auf den heutigen Tag treu geblieben seien, unter anderem auch Bernhard Horn. Wolfgang Fleischer sagte vor den Gästen des Neujahrsempfanges, dass er eigentlich seiner Frau den Weg zum GCC verdanke, die seinerzeit im Kreiskulturhaus gearbeitet habe. Er wollte sich mit seinem Engagement im GCC einen Ausgleich zum Beruf schaffen, so seine damalige Motivation. Zu DDR-Zeiten, erinnerte sich Wolfgang Fleischer, habe es bis zu fünf Sitzungen in einer Saison gegeben. Fleischer zog Lacher des Publikums auf sich, als er sagte, dass in der DDR wie vieles andere auch Karten für eine GCC-Sitzung wie Goldstaub gehandelt wurden.

In Anspielung einer Einflussnahmen durch die Partei auf das GCC-Programm sagte er, dass manche Büttenrede letztlich in der Veranstaltung länger ausfiel als bei der Abnahme. „Dafür habe ich dann mehrfach den Kopf hingehalten." Nach dem Wendejahr kam für den GCC der Umzug vom Volksgarten in das Stadtkulturhaus. „Der GCC ist auch noch ein munterer Verein und gehört zu Genthin wie der Wasserturm“, stellte Fleischer fest. Und dies, obwohl der Verein nicht mehr in den Genuss öffentlicher finanzieller Zuwendungen komme. Heute gebe es eine Auftaktveranstaltung am 11.11. und zwei Sitzungen in der Saison. Fleischer betonte, dass er die Ehrung stellvertretend für seine Karnevalskollegen entgegennehme. Zur offiziellen Ehrung gehörte der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Genthin, der unmittelbar nach den Statements im Stadtkulturhaus vollzogen wurde.