Aus Klapperhalle wird Kreativwerkstatt

Parchen l Die Kreativmesse in Parchen bot für mindestens 350 Besucher ganz verschiedene Gründe, in den persönlichen Wochenend-Ausflugsplan aufgenommen zu werden, auch wenn die niedrigen Temperaturen in der Klapperhalle nicht gerade einladend waren. Bei einigen war es das Interesse, mal vorbeizuschauen, um das eine oder andere in Augenschein zu nehmen, wie bei den Schwestern Edelgard Hübel und Christiane Elert aus Genthin. Sie fanden besonderes Interesse am Stand die Krea(k)tivwerkstatt der Ganztagsschule Am Baumschulenweg. Hier war besonders getöpferter Osterschmuck zu finden. Christel Rümschüssel gehörte zu der Kundschaft von Imker Schmidt. „Als gebürtige Parchnerin ist die Kreativmesse für mich ein Muss“, sagte die Hohenseederin.

Wieland Schmidt und Ehefrau Ingrid reisten mit ihren Enkelkindern Hannes und Smilla aus Genthin an, für die es an dem kleinen Büchermarkt, der vom Heimatverein Parchen angeboten wurde, kein Vorbeikommen gab. Für einen Preis von einem Euro wechselten dann die Bücher den Besitzer. Besucherinnen wie Sybille Francé aus Brettin schnupperten bei handgefertigtem Hufnagelschmuck, Stein- und Holzarbeiten, um sich für zuhause die eine oder andere kreative Idee zu holen. Einfach mal dabei zu sein, das war die Motivation für den Hobbyschnitzer Claus Mielke aus Altenplathow. Für ihn stand deshalb nicht der Verkauf im Vordergrund, sondern die Präsentation seiner Reliefs und das Erklären und Demonstrieren der Technik. So schaffte es auch Martin Luther (in Holz gearbeitet), einmal die Klapperhalle kennenzulernen.

Ein Rundgang durch die Halle bildeten mit Duftkerzen, Häkelblumen, Holzartikel, selbstgestaltete Karten, Töpferwaren, Kinderspielzeug, mit individuellem handgemachten Schmuck, Stricksachen, Seifen, Betonwaren, Schnitzarbeiten und natürlich mit reichlich Osterdeko einen kurzweiligen kreativen Bogen. Veranstalterin Marika Schröder rundete dies ab mit dem Engagement der „Stremmelerchen“, die ein kurzes Konzert mit Volksliedern vor den Besuchern zu Gehör brachten. In traditioneller Weise knüpfte auch diese Kreativmesse an die reichhaltigen Kuchenbufetts der vergangenen Jahre an, die auf die Backkünste von Marika Schröder zurückgehen. Biertischgarnituren hielten in der Klapperhalle als Kaffeehausmobiliar her.

„Insgesamt“, resümierte Veranstalterin Marika Schröder, „ bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Kreativmesse.“ Dies betreffe auch die Resonanz, die sie von den Ausstellern erfahren habe. Die Vorbereitungszeit für die Parchener Kreativmesse beginnt für Marika Schröder, die seit der 10. Kreativmesse dabei ist, schon auf Weihnachts- und anderen -märkten. Sie spreche dann Aussteller an und erkundige sich, ob sie sich eine Teilnahme in Parchen vorstellen könnten. „Oft ist das Interesse sehr groß. Und kommt nicht gleich eine Zusage für die bevorstehende Kreativmesse zustande, dann meistens jedoch für das nächste Jahr“, berichtet Marika Schröder. Die heiße Phase der Vorbereitung beginnt dann allerdings zwei Monate bevor sich die Türen der Klapperhalle zur Kreativmesse öffnen.