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Maifest Veranstalter mit verhaltenem Fazit

Für sein Maifest in Genthin zieht Rainer von Ende ein verhaltenes Fazit. Er fordert Unterstützung.

Von Massimo Rogacki 03.05.2016, 15:00

Genthin l Wirklich positiv klingt Rainer von Endes Fazit nach dem von ihm veranstalteten Maifest in Genthin nicht. „Ich sage es, wie es ist. Das nächste Maifest steht auf der Kippe“, sagt er mit energischem Tonfall. „Das Feuerwerk wird es im nächsten Jahr definitiv nicht mehr geben. Das steht fest.“

Dabei hatte die zweitägige Veranstaltung gut begonnen. Solide gefüllt war der Marktplatz, als am Sonnabend zwei DJs für Partystimmung sorgten und am späten Abend das obligatorische Feuerwerk den Himmel über dem Rathaus erleuchtete. Es wurde getrunken und getanzt. Die Stadt hatte eine Sondergenehmigung erteilt. Die Gaudi konnte somit bis zwei Uhr morgens gehen.

Der Sonntag, Maifeiertag, begann mit dem Frühschoppen und dem Auftritt des siebenjährigen Schlagzeugers Phil Keil. Aufgerufen hatte der Veranstalter zu einem Talentwettbewerb. Doch die Resonanz war – mit Ausnahme des einen Musikers – verhalten. „In Genthin scheint es keine talentierten Menschen zu geben“, bedauert von Ende.

Gewünscht hatte sich von Ende zum Frühschoppen ein Konzert des Genthiner Blasorchesters oder des Genthiner Musik-Express. Beide Musikgruppen mussten vorab absagen. Sehr schade sei es, dass viele örtliche Gruppen und Vereine es nicht zu schätzen wissen, das er ihnen mit dem Maifest ein Forum biete, so von Ende.

Das Traditional Taekwondo Center Genthin meint von Ende damit nicht. Die Sportler präsentierten am Sonntag ihre Künste. Ebenso war Blau-Gold Burg mit einem Tanzpaar auf dem Fest vertreten.

Die musikalische Untermalung und die Moderation steuerte Dieter Kreitling bei. Der DJ brachte es am frühen Nachmittag auf den Punkt: „Es könnten sicherlich mehr Besucher sein. Die geringe Resonanz liegt sicher an den zahlreichen anderen Veranstaltungen in der Region“, so Kreitling.

Für von Ende ist die vermeintlich geringe Zahl der Besucher ein Resultat vieler einzelner Faktoren: „Die Stadt unterstützt mich nicht bei den Werbeplakaten, die Versorger zieht es zu anderen Festen und die Zeitung könnte mehr Werbung machen“, moniert der Organisator des Maifestes.

Er müsse nun die Veranstaltung noch einmal Revue passieren lassen und dann entscheiden, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Froh sei er, dass am Ende zumindest eine schwarze Null stehe, sagt von Ende. Letztlich verteilte er schließlich noch ein Lob. „An alle, die da waren, ein Dankeschön.“ Vom Publikum, so der Veranstalter, habe er durchweg positive Resonanz bekommen.