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Konfirmation Ein Schritt in Richtung Erwachsenwerden

15 junge Leute werden in feierlichen Gottesdiensten in Genthin, Tucheim und Kleinwusterwitz konfirmiert.

Von Mike Fleske 19.05.2016, 15:00

Genthin/Tucheim/Kleinwusterwitz l Drei Konfirmationsgottesdienste standen am Sonntag ganz im Zeichen der jungen Leute. Angeführt von Mitgliedern des Gemeindekirchenrates und erwartet von den zahlreichen Eltern, Paten, Verwandten und Freunden, zogen die Jugendlichen in die Kirche ein. Sie bekannten sich an diesem Tag ganz bewusst zu ihrem Glauben und gestalteten in allen Feiern große Teile der Liturgie mit. In die St. Trinitatis-Kirche in Genthin hatten die sechs Konfirmanden Schuhe mitgebracht. Denn Pfarrerin Beate Eisert stellte ihre Predigt unter das Motto „Du stellst meine Füße auf weitem Raum“. 27 Millionen Schritte mache ein Mensch bis zu seinem 14. Lebensjahr. „Das ist einmal rund um die Welt.“   

Diese Schritte seien die Jugendlichen in ganz unterschiedlichem Schuhwerk gegangen, von den Tauf- über die Kindergarten bis zu Sport- oder Lackschuhen. „Sie haben euch begleitet, wie euch der Glaube begleitet.“ Den Glauben müsse man aber nicht ablegen, wie zu klein gewordene Schuhe. Der Glaube sei manchmal wie Gummistiefel für die Seele, wenn es im Leben durch tiefen Schlamm ginge, manchmal sei er auch wie Gleitschuhe, wenn einen das Leben aufs Glatteis führe. Eisert wünschte den jungen Leuten, dass sie leicht wie auf Rollschuhen durch ihr Leben kommen mögen. In Tucheim übernahm der Kirchenchor unter der Leitung von Klaus Jürgen Schmidt an der Orgel die Begleitung des Gottesdienstes.  Die scheidende Pfarrerin Annegret Lattke wandte sich in ihren Worten direkt an die Jugendlichen und hoffte, dass diese in ihrem Glauben weiter wachsen und diesen leben werden.

Nach der Segnung mit dem Konfirmationsspruch sprach Ines Banse als Gemeindekirchenratsvorsitzende ein Grußwort an die Mädchen und überreichte ihnen ein Geschenk. In der Schinkelkirche in Kleinwusterwitz führten Pfarrer Johannes Möcker und Vikarin Rebekka Prozell durch den Gottesdienst, zu dem die Jugendlichen viele eigene Gedanken über ihren Glauben und Gott beisteuerten. Unter anderem hatten sie ein eigenes Glaubensbekenntnis entworfen, in dem sie darlegten, welche Werte sie leben möchten. Darin äußerten sie den Wunsch nach Frieden und einem Miteinander ohne Hass und Neid. Zu den Gottesdiensten gehörte auch das Verlesen der Konfirmationssprüche und die Segnung der jungen Leute. Zudem nahmen sie zum ersten Mal am Abendmahl teil. Die Segnung markiert den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter.

„Ihr seid nun in die Religionsgemeinschaft aufgenommen, dürft Paten werden oder den Gemeindekirchenrat wählen. Die Konfirmationsurkunde soll Euch an diesen ganz besonderen Tag erinnern“, sagte Prädikatin Gabriele Grothe in Genthin. Zwei Jahre wurden den jungen Heranwachsenden wichtige Grundkenntnisse der Bibel und des Glaubens vermittelt. Sie lernten das Gemeindeleben und den Gottesdienst besser kennen. Zudem wurden sie auf das Bekenntnis zur Kirche im Konfirmandenunterricht vorbereitet. Die Jugendlichen haben sich mit ihrer Religion beschäftigt und mit der Frage, welche Rolle der Glaube in ihrem Leben spielt oder auch spielen wird. Einige dieser Gedanken haben sie in den Konfirmationsgottesdiensten präsentiert oder für die Gemeindebriefe niedergeschrieben.