70. Jahre Volkssolidarität Ehre dem Ehrenamt

„Miteinander -Füreinander“ - unter diesem traditionsreichen Motto wurde am Mittwoch das 70-jährige Bestehen der Volkssolidarität im Stadtkulturhaus gefeiert.

Von Simone Pötschke 01.11.2015, 11:45

Genthin l Knapp 300 Mitglieder der Volkssolidarität waren der Einladung zur großen Geburtstagsfeier gefolgt, die Martina Richter, Geschäftsführerin des Regionalverbandes Magdeburg/Jerichower Land, mit kurzen Worten eröffnete. Martina Richter bekräftigte, dass die Volkssolidarität auch 70 Jahre nach ihrer Gründung lebe, funktioniere und sich weiter entwickele. Vor allem widmete sich die Geschäftführerin in ihre kurzen Ansprache dem Ehrenamt, ohne das die Volkssolidarität undenkbar sei. Das Ehrenamt werden dabei vielfach unterschätzt, räumte Richter ein, um gleichzeitig zu betonen, dass die Volkssolidarität wisse, was sie an ihr habe. In diesem Zusammenhang hieß Richter den ehrenamtlichen Beirat mit Wilma Fischer an der Spitze willkommen.

Nachdem das Volkssolidarität-Jubiläum bereits in der Johanniskirche in Magdeburg gefeiert wurde, organisierte der Regionalverband auch für die Mitglieder der Region Genthin und Burg eine anspruchsvolle Veranstaltung. Garant dafür war die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck, in der Musiker aus 13 Nationen vertreten sind. Dr. Marion Sauer, die das Programm der Schönebecker Musiker moderierte, erinnerte unter anderem daran, dass das Ensemble letztmalig vor 20 Jahren in Genthin gastierte. Die Musiker brachten im Verlaufe des Nachmittages beschwingte Wiener Klassik mit Stücken von Josef und Johann Strauß in großer klanglicher Qualität zu Gehör.

Zuvor wurde allerdings dem Landrat des Jerichower Landes, Steffen Buchhardt (SPD), als Festredner das Wort erteilt. Martina Richter hatte in ihren begrüßenden Worten erklärt, dass es nicht Absicht der Volkssolidarität gewesen sei, zu ihrem Jubiläum über sich selbst reden zu wollen. Der Landrat betonte in seiner Ansprache, dass die regionale Verbundenheit während der 70 Jahre ihres Bestehens der Schlüssel für die erfolgreiche Arbeit der Volkssolidarität gewesen sei. Sie leiste eine wertvolle soziale Arbeit und ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement. Speziell wandte sich der Landrat der Rolle der Volkssolidarität als Mittler zwischen den Generationen zu.

Er warb vor den Mitgliedern der Volkssolidarität für eine Zusammenarbeit wie sie beispielsweise in Parchau zwischen der Ortsgruppe, hier einem Handarbeitszirkel, und der Kita gepflegt werde. Sie sei für alle Seiten eine win-win-Situation. Beispielhaft sei auch das Gerwischer Generationenfest. Der Landrat sagte unter dem Applaus der Anwesenden: „Sie sind in der Gesellschaft die Haftcreme zwischen den Generationen. „Bleiben Sie Ihrem Motto „Miteinander - Füreinander“ treu und Sie werden den Wert für die Gesellschaft nicht verlieren“, gab er den Anwesenden mit auf den Weg. Der Landrat erntete Beifall, als er verkündete, einen Aufnahmeantrag bei der Volkssolidarität abgegeben zu haben.