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Ausstellung Das Kreismuseum wird zur Galerie

Seit Sonntag ist eine Ausstellung mit Bildern von Edith Danner im Kreismuseum Jerichower Land in Genthin zu sehen.

Von Mike Fleske 04.04.2017, 08:00

Genthin l Auf große Resonanz stieß die Eröffnung der neuen Ausstellung mit Bildern von Edith Danner. „90 Bilder sind in den kommenden Wochen zu sehen“, erklärte Museumsleiterin Antonia Beran. Darunter Bleistiftskizzen, Aquarelle, Collagen und Grafiken. Edith Danner sei eine Spätberufene, erst mit Eintritt ins Rentenalter habe sie ihren Weg in die Malerei gefunden, sagte Volksstimme-Redakteurin Simone Pötschke während der Eröffnung über ihre langjährige Bekannte.

Danner begann ihr künstlerisches Schaffen mit Ende 50, belegte Kurse in der Volkshochschule und arbeitete im Zirkel „Regenbogen“ mit. Auch mit dem Genthiner Kunstverein ist Danner seit Langem verbunden. Deren Vorsitzende Eva-Maria Rohmann lobte die Schaffenskraft der nunmehr 70-Jährigen. „Du hast deine ersten Schritte sozusagen bei uns gemacht.“ Für Laudatorin Martina Haake aus Rathenow sind die ausgestellten Bilder voller Ideen und Gedanken. „Die Ergebnisse können sich sehen lassen.“

Edith Danner kam mit vielen der rund 50 Eröffnungsgästen ins Gespräch. Unter ihnen Künstler der Region wie Erhard Holley und Walburg Spitzenberg, aber auch Danners Ehemann Peter und Tochter Madeleine Maaß. Edith Danner freute sich über die gelungene Präsentation ihrer Bilder. „Es ist für mich eine große Ehre in der Kreisbibliothek ausstellen zu dürfen.“ Aus Anlass der umfänglichen Werkschau sind gleich am Eingang erste Bleistiftskizzen von Stillleben zu sehen, mit denen die Mützelerin ihre Arbeiten vor mehr als einem Jahrzehnt begann.

Auch eine erste Collage aus dem Jahr 2010 wird gezeigt. „Damals hatte ich eine Leinwand übrig und habe mit Farbe und Papier das Bild gestaltet“, erzählte sie während der Eröffnung und in einer eigenen Führung mit Bürgermeister Thomas Barz und Landrat Steffen Burchhardt. Für eine weitere Collage, bei dem ein Bild mit einem Frauengesicht bearbeitet wurde, hat die Hobbymalerin ausgediente Frühstücksdeckchen verarbeitet. „Bei Ihnen bleibt nichts niet- und nagelfest“, befand der Landrat mit einiger Bewunderung für die Arbeiten.

Neben Bildern mit kalligrafischen Elementen, Porträts, Natur- und Landschaftsmotiven sind auch Arbeiten mit Fotos von Masken in der Ausstellung zu sehen. „Die Fotos haben mir Bekannte aus Mexiko mitgebracht, ich habe den Hintergrund gespachtelt und mit Bronze eingesprüht“, erläuterte Danner die Vorgehensweise.

Auf besonderes Interesse stießen die Arbeiten mit Treibholz. „Auch hier haben Bekannte geholfen und mir dieses Holz mitgebracht.“ Auch recht neue Werke sind in der Ausstellung zu sehen. Darunter befinden sich Arbeiten mit Leinen und Netzen, die kunstvoll gestaltet eine besondere Wirkung entfalten. „Es ist eine sehr gelungene Schau mit einem breiten Schaffen“, befanden nicht nur der Bürgermeister und der Landrat. Einige Besucher meinten sogar: „Das ist schon ein wenig mehr als Hobbykunst.“ Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Kreismuseums bis zum 4. Juni zu sehen.