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Berufsausbildung Auf dem Weg in den Pflegeberuf

An der Schule der Johanniter in Genthin werden junge Menschen zu Gesundheits- und Krankenpflegern ausgebildet.

Von Kristin Schulze 07.10.2016, 01:01

Genthin l Gesundheits- und Krankenpfleger - das ist das Berufsziel von 33 jungen Menschen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung im Johanniter-Krankenhaus Genthin begonnen haben. Am Mittwoch wurden sie mit Andacht und Segen von Pfarrer Ulrich Paulsen in der Altenplathower Kirche begrüßt. Er wünschte den angehenden Pflegern „Drei Jahre lernen, entdecken, begegnen, verabschieden, lachen und weinen. Drei Jahre voll intensivem Auswendiglernen und verstandener Hintergründe. Drei Jahre, in denen die Grundlagen für einen wunderbaren Beruf gelegt werden.“

Im Mittelpunkt der Krankenpflegeausbildung stünde es, Menschen im Leid zur Seite zu stehen. Krankenpflege beginne mit der Hinwendung zum Menschen. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich fokussieren auf ihre Ausbildung, auf die Inhalte und vor allem auf die Menschen“, sagte Paulsen. Unterrichtet wird die neue Klasse KR 16/19 in der betriebseigenen Krankenpflegeschule von Kursleiterin und Medizinpädagogin Dina Maurer. „Ich möchte Menschen helfen und begleiten“, erklärt die 20-jährige Christina Hefekerl, warum ihre Wahl auf diese Ausbildung fiel. Sie stammt aus Arendsee und freut sich besonders auf den praktischen Teil der Lehre, den sie in den Krankenhäusern Genthin und Stendal absolvieren wird.

Anneliese Fielitz hat bereits Erfahrungen im Pflegebereich durch ein Freiwilliges Soziales Jahr am Fachklinikum Uchtspringe gesammelt. „Das hat mich in meinem Plan, im Pflegebereich zu arbeiten, bestätigt“, so die 17-Jährige. Der Anspruch der Johanniter an die Ausbildung ist die Verbindung von Professionalität mit christlichen Werten. Deshalb stehen neben den Bereichen Innere Medizin, Neurologie oder Psychiatrie auch christliche Berufsethik, Diakonie und Anthropologie auf dem Stundenplan. Pfarrer Ulrich Paulsen stellte am Mittwoch in Aussicht: „In drei Jahren nehmen Sie hier an gleicher Stelle ihr Zeugnis entgegen.“

Bei den Johannitern besteht neben der Möglichkeit eine dreijährige Ausbildung zu absolvieren auch die Chance auf eine verkürzte einjährige Lehre. Diese schließt man als Krankenpflegehelfer ab. So dürfen sich Justin Erdmann, Sophie Zander, Lukas Oelhausen und Patrizia Blume seit der vergangenen Woche nennen. Sie bekamen ihre Zeugisse während einer Feierstunde in der Krankenpflegeschule in Altenplathow überreicht. „Die Ausbildung geht nicht so tief wie die dreijährige“, erklärt Kursleiterin Silvia Hinze.

„Sie bietet aber auch die Möglichkeit, später als Helfer im Krankenhaus oder Pflegeheim zu arbeiten. Dabei steht den Absolventen der ambulante und stationäre Bereich offen.“ Hinze selbst ist gelernte Krankenschwester und Lehrerin für Pflegeberufe. Außerdem arbeitet sie im Casemanagement. Das bedeutet, bei besonders schweren und kostenintensiven Fällen erarbeitet sie Einzelfallkonzepte.