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Berufsmesse Wegweiser ins Arbeitsleben

Beim Berufsbildungstag informierten sich mehr als 40 Jugendliche über Ausbildungsplatzangebote in Genthin.

Von Mike Fleske 27.01.2017, 08:00

Genthin l Nicht ganz so viel Betrieb wie in den vorangegangenen Jahren herrschte im Lindenhof. Der vierte Berufsbildungstag wurde von weniger Unternehmen und von weniger Schülern wahrgenommen. In besonders großer Zahl waren die 10. Klassen der Sekundarschule Brettin vor Ort. Acht Firmen und Bildungseinrichtungen aus Genthin, Burg und Brandenburg zeigten ihre Möglichkeiten der Aus- und Fortbildung. Gute Idee: Eine Reihe von Betrieben hatten Auszubildende dabei, die aus erster Hand über die Lehre berichten konnten.

„Bei uns haben die Auszubildenden immer die Standbetreuung übernommen“, sagt Carsten Kunz von der Firma TCS TürControlSysteme. „Sie sollen damit lernen, sich zu präsentieren und die Firma zu vertreten.“ Ganz ähnlich sah es Gabriele Koska, Geschäftsstellenleiterin der Volksbank Genthin. „Die Auszubildenden können den Ablauf und die Schwerpunkte der Lehre beschreiben.“ Die Präsentationen kamen bei den Jugendlichen durchaus an. „Ich finde es gut, direkt mit den Firmenvertretern sprechen zu können“, fand Jannek Gehrke. „Ich möchte Mechatroniker werden und schaue mal, wo das für mich am besten geht.“ In diesem Jahr zum ersten Mal dabei war die Technische Hochschule Brandenburg.

Dort wurde über Studienmöglichekeiten zum Bachelor in Betriebswirtschaftslehre, Medieninformatik oder Augenoptik informiert. „Die Hochschule hat in den Medien über unseren Bildungstag erfahren und sich angeboten“, berichtete Alexander Otto vom Projekt Genthin 2020 . Auf diese Weise werde durch die Berufsmesse auch der Bogen in diese Region geschlagen. Zu Recht. Ständig war der Stand von Jugendlichen umlagert. Für die Schüler durchaus interessant. „Wenn wir die richtigen Noten hätten, würden wir vielleicht auch studieren“, meinten Alina Coppus und Jasmin Teuchert aus der 10. Klasse.

Dabei haben die beiden bereits klare Vorstellungen über ihren künftig Berufsweg. „Wir wollen unseren Sozialassistenten machen “, berichtet Jasmin und Alina fügte hinzu: „Danach möchte ich Erzieherin werden.“ Gute Chancen sieht der Brettiner Wirtschaftskundelehrer Swen Butze für seine Schüler. „Sie werden in der Schule umfangreich auf die Arbeitswelt vorbereitet, bereits ab der 7. Klasse ist das im Unterricht verankert.“ Die Zehntklässler seien mittendrin im Bewerbungschreiben, im Führen von Vorstellungsgesprächen oder bei Teilnahmen an Auswahltests. „Auch an Berufstagen oder Aktionen nehmen wir seitens der Schule teil.“

Derzeit gibt es viele solcher Angebote. „Deshalb sind wir nicht so stark frequentiert“, meint Alexander Otto. Aber man habe den Tag vor den Februarferien anbieten wollen, um nicht zu spät im Schuljahr zu liegen. „Nächstes Jahr machen wir das vielleicht etwas anders.“ Vielleicht auch mit neuen Mitgliedern, denn Luisa-Sophie Lieber und Sarah Eckold trommelten an einem eigenen Stand kräftig für das Jugendprojekt Genthin 2020. Durchaus war der Berufsbildungstag eine gute Aktion.

Oder wie es Bürgermeister Thomas Barz in seiner Begrüßung sagte: „Wenn man Arbeitskräfte in der Region halten möchte, sollte man sie schon als Auszubildende für sich gewinnen.“