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Digitales Lernen Gymnasium nimmt an Projekt teil

Als einzige Schule Sachsen-Anhalts ist das Genthiner Bismarck-Gymnasium für ein bundesweites Projekt ausgewählt worden.

Von Mike Fleske 03.03.2017, 00:01

Genthin l 38 Schulen haben sich in der "Werkstatt Schulentwicklung.digital" zusammengeschlossen, um Möglichkeiten des digitalen Lernens zu erörtern. Im Internetzeitalter sind auch die Hausaufgaben im Bismarck-Gymnasium digital. Möglich macht es die Online-Schulplattform Moodle. Physikübungen, Deutschtests, Vokabeln pauken ... können Schüler komplett online. Zusatzmaterial für den Unterricht wie Grafiken, Video- und Audiodateien, aktuelle Stunden- und Vertretungspläne sowie Informationen über Workshops und Exkursionen, finden sich auf der Plattform. Grund genug für das Gymnasium, die gemachten Erfahrungen in das Projekt „Werkstatt Schulentwicklung.digital“ einzubringen. Das Projekt ist Teil des „Forums Bildung Digitalisierung“, eine gemeinsame Initiative der Deutsche-Telekom-Stiftung, der Bertelsmann-Stiftung, der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Siemens-Stiftung, gefördert von der Stiftung Mercator.

„Das Ziel ist, auch anderen Schulen zu helfen, den digitalen Wandel selbst zu gestalten“, erläutert Schulleiter Volker Schütte vom Bismarck-Gymnasium. „Zu unseren digitalen Kompetenzen zählt neben Moodle auch die Arbeit mit interaktiven Tafelsystemen und der Einsatz von digitalen Werkzeugen, wie Tablets der Microsoft-Surface-Serie, die mit Hilfe des Schulträgers und der Sparkasse Jerichower Land angeschafft werden konnten.“

Als eine von nur 38 Schulen bundesweit wird das Bismarck-Gymnasium am Projekt teilnehmen. „Vom Austausch mit anderen Vorreitern kann das Gymnasium nicht nur für die eigene Arbeit profitieren, sondern auch dazu beitragen, dass sein Wissen möglichst vielen anderen Schulen zugute kommt.“

Voraussetzung für die Teilnahme an dem Projekt war, dass die Schulen bereits erste Schritte im Bereich der Digitalisierung oder Medienbildung getan haben. Außerdem müssen sie bereit sein, über Erfolge und Misserfolge zu berichten. Zudem müssen die teilnehmenden Schulen miteinander vergleichbar sein, denn die Ergebnisse sollen auch Schulen, die nicht teilnehmen, zur Verfügung gestellt werden.

„Dabei sollen digitale Medien genutzt werden, sodass auch Schulen, die nicht in der Werkstatt mit dabei sind, die Ergebnisse kommentieren und so mitgestalten können“, erläutert Vincent Steinl vom Projektteam „Werkstatt Schulentwicklung.digital“.

„Außerdem soll es im Herbst 2017 eine öffentliche Konferenz geben, bei der die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.“ Wie stark die Digitalisierung in Form einer Plattform wie Moodle den Schulalltag bereits heute beeinflusst, zeigt wiederum ein Blick ins Genthiner Gymnasium. Denn die Plattform ist auch ein Kommunikationsmittel. Vorteil auch hier: Der geschützte Raum. Man könne auf diese Weise das höfliche Verhalten, die sogenannte „Netikette“, bei Chats üben, erläutern die für die Plattform zuständigen Lehrer. Die Schüler nutzen das digitale Instrument ebenfalls über den Unterricht hinaus.

„Wir planen Sitzungen und Termine ausschließlich über Moodle“, bestätigt Schülervertreterin Sarah Eckold zur Arbeit in ihrem Gremium. Da die Schule auf drei Häuser verteilt sei, bestehe die Möglichkeit, die anderen Schülervertreter auf einem schnellen Weg zu informieren und ihnen Unterlagen zukommen zu lassen.

Und für die Lehrer stand bereits bei einer Präsentation der digitalen Plattform vor einem Jahr fest: „Mit der Onlinearbeit verringern wir den Papierverbrauch und gestalten eine moderne Form des Unterrichts, die immer wichtiger wird.“ Auch das sind Hinweise, die im Projektjahr von Bedeutung sein werden. Die Vertreter des Genthiner Gymnasiums starten am 30. März in Kassel in das Projekt.