Ortswehr bleibt ein Fels in der Brandung

Tucheim l „Wir haben im letzten Jahr unfallfrei gearbeitet“, zeigte sich Ortswehrleiter Marcus Stingl zufrieden. Das Einsatzgeschehen wies ein ziemlich gleiches Niveau wie im Vorjahr auf. Zu 13 Einsätzen wurde die Ortswehr alarmiert. Es wurden dabei 29 Einsatzstunden und 235 Mannstunden geleistet. Die Einsätze gliedern sich in vier Brandeinsätze, drei Mal Technische Hilfeleistung, drei Fehlalarmierungen, eine Person in Notlage und eine Brandsicherheitswache.

„Die Ortsfeuerwehr Tucheim war im Jahr 2016 rund um die Uhr einsatzbereit“, so Marcus Stingl. Bei Bränden und Technischen Hilfeleistungen konnten größere Schäden weitestgehend verhindert werden. Eine Person wurde dem Rettungsdienst übergeben. Gut unterwegs waren die Einsatzfahrzeuge, die bei Fahrten zu Einsätzen, Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen sowie zu Wettkämpfen und Öffentlichkeitsarbeiten insgesamt 7080 Kilometer zurück. Auf das Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) entfielen 4902 Kilometer, auf den Rüstwagen (RW 1) 752 Kilometer, auf das Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 721 Kilometer und auf die Drehleiter (DLK) 18-12 705 Kilometer.

„Kontinuierlich wurde auch die Ausrüstung durch den Träger des Brandschutzes, die Stadt Genthin, verbessert“, so der Ortswehrleiter. So konnten ein Löschrucksack, Handschuhe für den Technischen Hilfeeinsatz mit erhöhtem Schnittschutz, weitere persönliche Schutzausrüstung sowie ein Karabinerhaken für die Schleifkorbtrage und Abseilspinne angeschafft werden.

Vom Förderverein gab ein finanzielle Unterstützung für die Frauengruppe, die Jugend- und die Ortsfeuerwehr. Die Wehr zählt 57 Mitglieder im Alter von zehn bis 87 Jahre. Zur Einsatzgruppe gehören 16 Kameraden, darunter zwei Frauen, vier passive Kameraden, 14 in der Jugendfeuerwehr, drei in der Kinderfeuerwehr, acht in der Frauengruppe und zwölf in der Alters- und Ehrenabteilung. Die Altersstruktur in der Einsatzabteilung reicht von 22 bis 60 Jahre. Der Altersdurchschnitt liegt bei 38,1 Jahren.

Am IBK in Heyrothsberge nahmen vier Kameraden an fünf Lehrgängen und Seminaren teil. Im Rahmen der Kreisausbildung absolvierte ein Kamerad einen Lehrgang. Marcus Stingl: „Sie wurden alle erfolgreich abgeschlossen.“ In der Standortausbildung leisteten die Kameraden 328 Stunden am Standort. „Das Ausbildungsziel wurde im Großen und Ganzen erreicht“, so Marcus Stingl. Insgesamt wurden 53,5 Stunden angeboten.

Am Standort Genthin nahm ein Kamerad an zwei Ausbildungen, drei Kameraden an der Führungskräftefortbildung teil. Das sind 28 zusätzliche Ausbildungsstunden. Erfolgreich teilgenommen haben sieben Atemschutzgeräteträger an der Belastungsübung auf der Atemschutzstrecke im FTZ in Burg. Probleme hat die Wehr derzeit beim Personal. Von 23 aktiven Kameraden im Jahr 2015 blieben 16 im letzten Jahr übrig. Für die Wehrleitung wird noch ein stellvertretender Ortswehrleiter gesucht. Marcus Stingl ist zunächst bis zum 30. September 2017 als Ortswehrleiter eingesetzt. Immer wieder gibt es Aussetzer bei der Alarmierungstechnik, weil die digitalen Funkgeräte zum Teil nicht auslösen. „Das ist ein ernsthaftes Problem“, so Marcus Stingl.

Bei Öffentlichkeitsarbeiten haben die Kameraden über 200 Stunden geleistet. Im Rahmen der sonstigen Dienste wurden noch einmal 266 Stunden für Fahrzeugpflege, Bewegungsfahrten, Brunnenproben, Pflege und Reinigung der Fahrzeughalle, PSA-Kontrolle, Kontrolle der Geräte u. Ausrüstung und mehr geleistet.

Genthins Bürgermeister Thomas Barz lobte die Beständigkeit in der Tucheimer Ortswehr. „Um das Personalproblem zu lösen, helfen uns auf lange Sicht nur Kinder- und Jugendfeuerwehren.“ Stadtwehrleiter Achim Schmechtig hob hervor, dass „die Tucheimer Ortswehr einen großen Anteil an der Beständigkeit der Gemeindefeuerwehr hat“. Helmer Rawolle, stellvertretender Ortsbürgermeister, dankte der Freiwilligen Feuerwehr Tucheim im Namen von Ortsbürgermeister Karl-Heinz Steinel und des Ortschaftsrates. „Wir sind ganz froh über unsere einsatzbereite Feuerwehr.“ Er übergab 400 Euro zur freien Verfügung.