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Freiwilliges Jahr Berufsorientierung im Krankenhaus

Im Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal starteten 17 junge Leute mit ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr.

Von Mike Fleske 07.09.2016, 01:01

Genthin l Nach der Schule sofort in die Lehre, das ist der Weg den viele junge Leute gehen. Einige nutzen auch die Möglichkeit zur Berufsvorbereitung oder von Freiwilligendiensten. Eines davon ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Im Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal begann in diesen Tagen das neue FSJ-Jahr.

Die Absolventen kommen künftig auf den zehn Stationen des Stendaler Krankenhauses sowie am Genthiner Standort in der Gesundheits- und Krankenpflege zum Einsatz. Das kommende Jahr ermöglicht ihnen, Praxiswissen für eine mögliche Ausbildung im Gesundheitswesen zu erlangen. Eine Motivation, die oft von den jungen Leuten genannt wird. Etwa von Jessika Thamm aus Stendal. Die 17-Jährige hat ihre Schulzeit mit dem Sekundarschulabschluss beendet und nutzt das Angebot, um sich mit einem für sie interessanten Beruf vertraut zu machen.

„Ich will sehen, ob eine Ausbildung in der Krankenpflege etwas für mich ist. Am besten kann ich das in der Praxis“, findet sie. Julian Heuchert, ebenfalls aus Stendal, ist einen etwas anderen Weg gegangen. Nach dem Abitur, begann er ein Hochschulstudium. „Das war aber nicht ganz das Richtige.“ Deshalb brach er das Studium ab und versucht nun durch das FSJ zu ergründen, ob im medizinischen Bereich seine Zukunft liegt. Für das Johanniter-Krankenhaus sind die jungen Leute eine besondere Bereicherung. Sie unterstützen das Pflegepersonal in der Grundversorgung der Patienten.

Sie helfen etwa beim Waschen, bei der Vorbereitung und beim Austeilen der Mahlzeiten und sie begleiten Patienten innerhalb des Hauses zur Diagnostik und Therapie. Gleich an ihrem ersten Tag, bevor die neuen FSJ-ler auf die Stationen gingen, zeigten ihnen Praxisanleiterin Doreen Kubitza und Pflegeberater Stephan Bruchmüller grundlegende Handgriffe, etwa die Bettenreinigung und das Beziehen der Betten. Ein weiterer Schwerpunkt der Unterweisungen war der Umgang mit Rollstuhlpatienten und die Versorgung von Inkontinenz-Betroffenen. Über die strengen Hygienevorschriften wurden die neuen Absolventen ebenfalls unterrichtet. Ein Jahr dauert das FSJ. Fünf einwöchige Theorieseminare runden einen grundlegenden Einblick in das Berufsleben am Krankenhaus ab.

Rund 50 Bewerbungen hat das Krankenhaus für das diesjährige soziale Jahr erhalten. 30 Bewerber wurden für ein zweitägiges Probearbeiten eingeladen. „Dort wurde geschaut, wie die Teilnehmer auf die Patienten zugehen, ob sie die Umgangsformen und Empathie für die erkrankten Menschen mitbringen“, erläutert Claudia Klupsch, Sprecherin des Krankenhauses. Am Ende wurden 17 Absolventen angenommen. Zwei von ihnen sind im kommenden Jahr im Genthiner Krankenhaus im Einsatz.