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Geflügelzucht Erfolgreiches Jahr trotz kleiner Abstriche

Neuwahlen im Vorstand und die Ehrung der Vereinsmeister standen bie der Versammlung des Rassegeflügelzuchtvereins 1894 Genthin an.

Von Natalie Häuser 16.03.2016, 10:00

Genthin l Mit einem traurigen Anlass eröffnete Uwe Balzer die Versammlung des Rassegeflügelzuchtvereins 1894 in den Räumen des Schäferhundevereins in der Feldstraße. Dem folgte eine Schweigeminute für den verstorbenen Zuchtfreund und Vorstandsmitglied Bernd Thiede, von dem sie im vergangenen Oktober Abschied nehmen mussten. „Er hat eine Lücke im Verein hinterlassen“, so Balzer. Bei einem Vereinsaustritt, aber zwei Neumitgliedern im vergangenen Jahr, bleibt die Mitgliederstärke von 31 konstant. Hinzu kommen vier Jugendzüchter, die Jugendwart Gordon Gleiche betreut. Und diese hätten im vergangenen Zuchtjahr sehr gutes Tiermaterial gezeigt, lobte er. Gleiche schloss seinem Bericht an: „Nur durch eine gute Jugendarbeit ist unser gemeinsames Hobby auch zukünftig gesichert.“ Dem pflichtete auch Vereinsschatzmeister Reinhard Reim bei. „Man könnte ruhig noch etwas mehr in die Jugend investieren“, richtete er sich an die Vereinsmitglieder, um im Anschluss die Finanzen offenzulegen, die mögliches Potential dafür bieten.

Rückblickend fasste Balzer die Veranstaltungen des Vereinsjahres zusammen und schickte einen besonderen Dank an alle Helfer, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitwirkten und ohne die „ solche Veranstaltungen nicht möglich“ wären. Er erinnerte an die 23. Vereinsschau, die kurzfristig in Bernd-Thiede-Gedächtnisschau umbenannt worden war, und die größte Veranstaltung des Vereinsjahres darstellte. „Wir waren von dem Meldeergebnis von 668 Tieren überwältigt. Mit dieser Zahl waren die Kapazitäten der Räumlichkeit ausgereizt“, resümierte Balzer. Etwas überschätzt hatten die Zuchtfreunde das Interesse an Ausstellungskatalogen. Deshalb soll es zukünftig weniger geben.

Die Geflügelzüchter Helmut Wenzlau und Andreas Ranft fassten das Vereinszuchtjahr in einen numerischen Rahmen. „18 Mitglieder präsentieren auf verschiedenen Ausstellungen insgesamt 793 Zuchttiere“, so Wenzlau. Darunter 467 Tauben 285 Zwerghühner, 38 Hühner und 3 Perlhühner. 31 mal wurde die Wertung v (vorzüglich), 45 mal hv (hervorragend) und 616 mal die Auszeichnung sg (sehr gut) vergeben. Im nächsten Jahr sollen an dieser Stelle auch die Statistiken der Sonderausstellungen erwähnt werden. „Deshalb wäre es schön, wenn ihr mir diese einfach zukommen lasst“, bat Zuchtwart Wenzlau die Anwesenden.

Ein positives Fazit zieht Zuchtwart Ranft zur gemeinsamen Impfaktion. Im vergangenen Jahr hatten die Vereinsmitglieder beschlossen, die vorgeschriebenen Impfungen für Hühner und Tauben vereinsintern zu finanzieren. Trotz positiver Bewertung der Aktion vonseiten des Vorsitzenden Balzer, der den Termin auch als gemeinschaftsstiftend „außer der Reihe“ beschrieb, rief dieser den Mitgliedern in Erinnerung, dass Taubenimpfstoff eine kostspielige Angelegenheit für den Verein ist und bittet die Mitglieder, die Termine einzuhalten und die zuvor angemeldete Zahl an Tieren auch mitzubringen.

Bei einer offenen Wahl wurden abschließend vom Vorstand vorgeschlagene Mitglieder in den neuen, insgesamt achtköpfigen Vorstand für zwei Jahre oder zwölf Monate gewählt. Schließlich folgte der mit Spannung erwartete Tagesordnungspunkt der Ehrungen mit bronzenen Vereinsnadeln und die Kürung der Vereinsmeister der Bernd-Thiede-Gedächtnisschau im Januar. Die 23. Vereinsschau war auch 2015 die größte ihrer Art im Jerichower Land. Trotz kleiner Wermutstropfen, wie einer geringeren Zahl als vorzüglich eingestufte Tiere, richteten die Vereinsmitglieder aus eigener Sicht eine hervorragende Schau aus. Es ist eben nicht jedes Zuchtjahr gleich erfolgreich. Denn auch diesmal sitzen unter den Züchtern zwei amtierende Landesmeister. Titel holten sich Uwe Balzer mit seinen Zwerg La Fleche und Reinhard Reim mit Luchstauben.