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Infrastruktur Zwei neue Radwege 2018?

Über das Förderprogramm ländlichen Wegebau soll der Radweg zwischen Paplitz und Tucheim in Angriff genommen werden.

Von Bettina Schütze 18.03.2017, 00:01

Tucheim/Paplitz/Genthin l Ein kleines Stück Papier gibt Anlass zur Hoffnung auf den Bau eines Weges zwischen Paplitz und Tucheim. Der könnte dann sowohl von landwirtschaftlichen Fahrzeugen als auch von Radfahrern genutzt werden. Es handelt sich dabei um den Entwurf einer Vereinbarung zwischen der Stadt Genthin, der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) und dem Amt für Landwirtschaft-, Flurneuordnung und Forsten Altmark (ALFF). Wenn alles klappt, könnte der Weg bereits 2018 gebaut werden. Darüber informierte Genthins Bürgermeister Thomas Barz.

Ein Radweg zwischen Tucheim und Paplitz steht auf der Wunschliste der Stadt schon lange weit oben. Bereits 2014 wurde beim Land Bedarf angemeldet, doch das Land stufte den Weg nur in die Dringlichkeitsstufe 3 ein.

Die Stadt arbeitete an einem Plan B. Der nahm mit dem Gemeinschaftsprojekt von ALFF, LSBB und Stadt konkrete Formen an.

Genthins Bürgermeister Thomas Barz erklärt die Idee: „Es wäre ein multifunktionaler Weg, denn hier können sowohl landwirtschaftliche Fahrzeuge als auch Fahrräder fahren.“ Der Radweg, es handelt sich um eine Strecke von etwa vier Kilometern, könnte so im Rahmen der Flur- und Bodenneuordnung realisiert werden.

Nach bisherigen Projektberechungen wird davon ausgegangen, dass sich die Kosten für den Weg zwischen Paplitz und Tucheim auf etwa 700 000 Euro belaufen werden. Den größten Anteil tragen das ALFF und die LSBB. Vergleichbare Projekte des ländlichen Wegebaus werden mit 90 Prozent gefördert. Es bliebe ein Eigenanteil von 70 000 Euro. Barz hofft auf „einen kleineren fünfstelligen Betrag“ für die Stadt, da sich die LSBB ebenfalls finanziell engagiert. „Eine Mitfinanzierung durch die LSBB wird in Erwägung gezogen, weil die Mitbenutzung für den Radwegeverkehr zweckmäßig erscheint.“

Zurück zur Vereinbarung zwischen den Beteiligten: Gegenstand des Entwurfs ist, dass ALFF, LSBB und Stadt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der B 107 einen ländlichen Weg zwischen Paplitz und Tucheim bauen wollen. Er soll nicht parallel zur Bundesstraße, sondern abseits, verlaufen. Gegenstand des bisherigen Entwurfs seien laut Barz außerdem die durch die Straßenbaubehörde zu übernehmenden Wegeanteile und Kosten sowie die Übernahme der späteren Baulast durch die Stadt Genthin.

Die Durchführung des Projektes würde das ALFF übernehmen. Bevor es losgehen kann, werden jetzt die Modalitäten für den Durchführungsvertrag erarbeitet und ein Zeitraum für die Baumaßnahmen bestimmt.

Mit diesem Bauvorhaben würde der Radweg von Kade/Karow über den Königsroder Hof und Tucheim bis nach Paplitz und weiter nach Ziesar geschlossen.

Thomas Barz sagt: „Mit dieser Vereinbarung werden gemeinsame Interessen zum Ausbau eines ländlichen Weges zur verbesserten landwirtschaftlichen Erschließung geschaffen. Gleichzeitig wird das öffentliche Bedürfnis für eine verkehrssichere Variante der Radwegebeziehung zwischen Paplitz und Tucheim und weitergehende Anschlüsse an das brandenburgische Radwegesystem möglich.“ Und: „Die Nutzung dieser Fördermöglichkeiten ist ein gutes Beispiel für einen ressourcenübergreifenden Mitteleinsatz zum höchstmöglichen öffentlichen Nutzen.“

Den Fortgang im ländlichen Wegebau zwischen Paplitz und Tucheim nahm Barz auch zum Anlass, über den Stand im Radwegeprojekt Genthin - Parchen zu informieren. Wenn keine Probleme im Planfeststellungsverfahren auftreten würden, könne im Jahr 2018 auch dieser gebaut werden.