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Internet Schnelles Internet für Genthiner Unternehmen

Die digitale Infrastruktur in Genthin wird erneut ausgebaut. In einem nächsten Schritt ist die Ertüchtigung in den Gewerbegebieten geplant.

Von Mike Fleske 23.06.2017, 10:00

Genthin l Lange ist es von den Unternehmern gefordert worden, bald werden die Gewerbegebiete der Stadt Genthin an den Netzknoten Genthin angeschlossen. Dann stehen symmetrische V-DSL-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten bis zu 100 M/Bit zur Verfügung. „Symmetrisch bedeutet, dass Down- und Upload-Geschwindigkeiten gleichermaßen hoch sind“, erläutert Bürgermeister Thomas Barz.

Ein wichtiger Aspekt für die Firmenchefs, die den digitalen Ausbau begrüßen. „Die Datenmengen werden künftig immer größer, schon heute reichen die Leitungsgeschwindigkeiten kaum noch aus“, berichtet Kornelia Sommer von der Firma Sommertools. Der Sonderwerkzeugvertrieb ist auf robuste und vor allem schnelle Internetverbindungen angewiesen. „Diese ist auch bei verschiedenen Spezialprogrammen, etwa für die Fehlersuche, unbedingt notwendig.“

Auch die ansässigen Autohäuser können vom Ausbau profitieren. „Unsere Fahrzeugdiagnoseverfahren über die Server werden wesentlich beschleunigt“, erläutert Matthias Hopfner, Serviceleiter bei Autowelt Ford. Der Austausch der Daten zwischen Ford und dem Genthiner Autohaus würde somit schneller von statten gehen. Dadurch würde auch den Kunden Zeit gespart.

Den Start für den Ausbau wird am kommenden Freitag Thomas Wünsch, Staatsekretär im Magdeburger Wirtschaftsministerium, geben. Er wird dem Genthiner Bürgermeister den Fördermittelbescheid des Landes übergeben. Die Stadt profitiert dabei von der sogenannten GRW-Förderung (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“), mit der Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft unterstützt werden. An der Finanzierung der Maßnahme, die ein Gesamtvolumen von 390 000 Euro hat, beteiligt sich das Land mit 90 Prozent, also mit mehr als 355 800 Euro.

Ausgebaut werden die Bereiche Nord, Nord II, Ost, Süd und Am Werder in Genthin. „Das Gewerbegebiet Schopsdorf ist nicht mit in der Förderung und wird von der Telekom selbst ausgebaut“, fügt Thomas Barz hinzu.

„Wir haben dann eine zukunftsfähige Technik verbaut“, sagt Thomas Rindert, IT-Fachmann im Genthiner Rathaus. Sollte in einigen Jahren der Bedarf an noch höheren Geschwindigkeiten bestehen, könnte dies durch die vorhandene Technik ebenfalls ermöglicht werden. Somit sei der Standort Genthin für die ansässigen Unternehmen, aber auch im Hinblick auf Neuansiedlungen attraktiv. Die Anschlüsse werden über eine direkte Glasfaseranbindung vom Netzverteiler bis zur Grundstücksgrenze hergestellt.

Jeder Gewerbekunde könne danach mittels P2P (Punkt-zu-Punkt-Routerverbindungen) angebunden werden und erhalte seine eigene Glasfaser (FTTH). Allerdings erfolge die Anbindung der Gebäude an die Netzverteiler erst, wenn der Grundstückseigentümer die Anbindung beauftragt und eine entsprechende Nutzungsvereinbarung abgeschlossen habe.

Mit dem Ausbau der Gewerbegebiete werden die Bemühungen der Stadt um eine schnelle digitale Infrastruktur fortgesetzt. Seit Kurzem stehen schnelle Anschlüsse im Vorwahlbereich 03933 zur Verfügung. Die Ortschaften Dretzel, Gladau, Tucheim, Schopsdorf und Fienerode werden über eine Fördermaßnahme des Landkreises ausgebaut. Die Ortschaft Parchen folgt im Jahr 2018 im Rahmen des Ausbaus durch die Telekom