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Jugendprojekte Integration durch Kochen und Sport

Das Jugendforum hat sich auf seiner jüngsten Sitzung für die Durchführung zweier Projekte entscheiden.

Von Mike Fleske 01.09.2016, 01:01

Genthin l Zwei Projekte haben die Mitglieder des Jugendforums während ihrer jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht. Die jungen Leute aus Genthin, Jerichow und Elbe-Parey förderten ein Projekt im Jugendhaus Thomas Morus. „Wir wollen aus Anlass der interkulturellen Woche in Genthin einen interkulturellen Kochkurs für Kinder veranstalten“, erläuterte Birgit Heinzelmann, die das Projekt betreut. Dabei sollen 20 bis 25 syrische, afghanische und deutsche Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren teilnehmen. Besonderer Clou: „Die syrischen und afghanischen Kinder werden zwei deutsche, die deutschen Kinder zwei arabische Gerichte zubereiten.“

Bereits während der Zubereitung der Menüs in der hauseigenen Küche, aber besonders während der gemeinsamen Mahlzeit sollen Kontakte unter den Kindern entstehen. „Sie werden sich über das Kochen und das Essen unterhalten und dadurch allgemein ins Gespräch kommen“, hofft Heinzelmann. Für die Ausstattung und Zutaten gaben die Teilnehmer des Jugendforums 475 Euro frei. „Wir können uns vorstellen, dass dieses Projekt gut funktioniert“, so die einhellige Meinung der jungen Leute.

Bereits im vergangenen Jahr war durch das Jugendforum ein interkulturelles Kochprojekt initiiert worden, das eine große Resonanz nach sich zog und auch für nachhaltige Kontakte der Teilnehmer sorgte. Ein weiteres Projekt, das die Jugendlichen bewilligten, ist ein Mitternachts-Fußballturnier am 30. September. Zwischen 19 Uhr und Mitternacht sollen hier mit dem Sport sprachliche und kulturelle Grenzen überwunden werden. „Wir haben dafür die Sporthalle an der Berliner Chaussee von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen“, erläuterte Streetworkerin Petra Schiele, die das Jugendforum beratend betreut.

Die Veranstaltung wird von Jugendarbeitern und Mitgliedern des Jugendforums gemeinsam betreut und auch für eine Verpflegung ist gesorgt, da der Abiturjahrgang des Bismarck-Gymnasiums als Versorger gewonnen werden konnte und mit einem Stand vor Ort sein wird. Dadurch werden die Gymnasiasten ihre Abschluss-Kasse aufbessern. Unterstützung für die Veranstaltung kommt zudem von Simone Kraaß, Sportlotsin beim Kreissportbund.

Geplant ist, dass mindestens das Finale des Turniers mit einem originalen UEFA-EM-Fußball gespielt wird. Dieser wurde im Vorfeld vom Autohaus Müller für den Abend gestiftet. Das Turnier steht in einer guten Genthiner Tradition. In der Vergangenheit richtete das Morus-Haus regelmäßig Fußballturniere aus. Bis zum Auslaufen der sogenannten ALSO-Maßnahme gab es vor wenigen Jahren monatliche Mitternachts-Fußball-Turniere. Mit der Veranstaltung im September lebt der sportliche Gedanke wieder auf. Rund 850 Euro stellt das Jugendforum dafür zur Verfügung.

Teilnehmer zwischen 14 und 27 Jahren können sich beim Jugendforum anmelden. Durch die Mithilfe verschiedener Genthiner Sportvereine konnten bereits mehrere fußballinteressierte Flüchtlinge für den Abend gewonnen werden. „Weitere Mitstreiter im angegebenen Alter können wir noch gebrauchen, damit wir eine gute Mischung aus jungen Männern und Frauen bekommen“, so Schiele. „Wir können bis zu 80 Teilnehmer in zehn Mannschaften unterbringen“, erläutert die Streetworkerin. Anmeldungen sind ab sofort bei Petra Schiele unter der E-Mail-Adresse p.schiele@morushaus.de oder beim Jugendforum unter jugendforumgenthin@gmx.de bis zum 21. September möglich.