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Kirchengemeinde Abschied eines „Menschenfischers“

Mit einem Familiengottesdienst wurde der Gemeindepädagoge Friedhelm Wende in der evangelischen St. Trinitatiskirche verabschiedet.

Von Mike Fleske 08.07.2015, 19:25

Genthin l Es war kein trauriger Gottesdienst, mit dem Jugendpfleger Friedhelm Wende aus seiner Gemeinde verabschiedet wurde. Vielmehr war er nachdenklich, hoffnungsvoll und auch fröhlich. Dafür sorgte das A-Team unter der Leitung von Wendes Ehefrau Juliane mit Darbietungen zu modernen Kirchenliedern und ein kurzes Puppenspiel zur biblischen Geschichte von Fischer Simon, der durch die Begegnung mit Jesus zu dessen Jünger Petrus geworden ist. „Ein Menschenfischer sollst du sein“, war Jesus Auftrag. So ein Menschenfischer sei auch Friedhelm Wende, machte Superintendentin Ute Mertens in ihren Worten zum Abschied deutlich. Acht Jahre war Friedhelm Wende im Kirchenkreis Elbe-Fläming tätig. Zunächst in Loburg, seit 2010 in Genthin.

„Hier hast Du Spuren hinterlassen mit Aktivititäten wie dem Riesenhaus, dem Konfi-Castle oder dem Sommercamp“, zählte Mertens einige der von Wende betreuten Aktionen auf. Mit der jungen Kirche Vivavox war Friedhelm Wende in den vergangenen Jahren eng verbunden. Er hat jungen Leuten die Möglichkeit gegeben, sich in der kirchlichen Arbeit auszuprobieren, kreative Ideen zu entwickeln und Verantwortung zu übernehmen. Auch deshalb waren nicht wenige der Besucher des Gottesdienstes junge Menschen aus der ehrenamtlichen Kirchenarbeit, aber auch Konfirmanden.

„Es sind heute viele gekommen, um Dir Danke zu sagen.“ Ute Mertens bezog in ihren Worten immer wieder die Familie Wende ein und machte deutlich, dass der Abschied aus Genthin mit einem Neuanfang in Salzwedel einhergeht. „Es ist nicht leicht, alles was bisher war, hinter sich zu lassen, wir hätten es uns auch anders gewünscht“, stellte Mertens fest. Die Arbeit Wendes werde dem Kirchenkreis fehlen.

Der Vorsitzende der Kirchengemeinde Günter Sander wählte ein sportliches Bild in seinen Abschiedsworten, die er mit Tischtennisschläger und Ball untermalte. „Das Leben ist wie ein Tischtennisspiel“, sagte er, „der Ball springt verlässlich auf und ab, doch manchmal gerät er aus der Bahn.“ Es sei schade, dass die Familie Genthin verlasse. „Wir haben fünf gute Jahre erlebt.“ Mit dem traditionellen Familiengottesdienstlied „Wir alle“, verabscheideten sich auch die CVJM-Mitglieder von der Familie Wende. Während des Gottesdienstes entpflichtete Ute Mertens den Gemeindejugendpfleger von seinem Dienst in Genthin. Ab September wird er in der Altmark tätig sein.

Leicht sei es nicht, machte Wende nach dem Gottesdienst deutlich. „Es gibt viele nette Menschen in Genthin, die meine Arbeit unterstützt haben.“ Doch nun sei es Zeit für neue Aufgaben. Der Nachmittag gehörte, wie bereits der Gottesdienst, ganz der Familie Wende. Im Kirchgarten verabschiedeten sich viele Gemeindemitglieder persönlich und bedankten sich für die Zusammenarbeit. Die Stelle des Gemeindejugendpflegers soll in absehbarer Zeit neu besetzt werden. Zum September werde das wahrscheinlich noch nicht gelingen, deutete die Superintendentin am Rande des Gottesdienstes an.