Lesesommer Greg, Oskar und andere Helden
Lesen in den Sommerferien, das ist Ziel der Aktion „Lesesommer XXL“. In Genthin gab es für die fleißigen Leser die Zertifikate.
Genthin l Das Prinzip des Lesesommers ist einfach: Die Schüler suchen sich zwei Bücher aus dem Bestand der Bibliothek aus, lesen diese in den Sommerferien und füllen einen Bewertungsbogen über die Geschichte aus. „So sollen die Kinder zum Lesen animiert und darauf aufmerksam gemacht werden, dass wir in der Genthiner Bibliothek einen ziemlich großen Bestand an Kinder- und Jugendliteratur haben“, sagt Mitarbeiterin Cornelia Draeger. Sie übergab nun bei einer Dankeschönveranstaltung mit Kaffee, Kakao und Keksen die Zertifikate an die erfolgreichen Leser.
Die Kinder hatten sich die unterschiedlichsten Bücher für den Lesespaß im Sommer ausgesucht. „Gregs Tagebuch“ und „Die drei Fragezeichen“ landeten auf dem Nachttisch von Robert Lietsch. „Das Tagebuch von Greg war sehr lustig, die drei Fragezeichen spannend“, erzählt der Viertklässler über seine abwechslungsreiche Lektüre.
Autor Jeff Kinney hielt seine Bestseller Reihe von den Erlebnissen des Gregs in Comicform, was den Kindern das Lesen vereinfacht und ihr Interesse weckt.
Zwei Bücher aus der Reihe „Survivor Dogs“ hatte die Siebtklässlerin Chayenne Webers gelesen. Hunde sind die Helden der Abenteuer in einer postapokalyptischen Welt. Unter dem Pseudonym Erin Hunter schreiben die Autoren Gillian Philip und Inbali Iserless für die „Survivor Dogs“ an den Abenteuern des Straßenhundes Lucky. „Sehr empfehlenswert“, resümiert Chayenne.
Ein besonderes Lob gab es von Cornelia Draeger für Alma Rasch. „Alma ist unsere Vielleserin. Irgendwann haben wir aufgehört, deine Bewertungsbögen zu zählen.“ Mit Hilfe dieser Bögen wird kontrolliert, ob die Schüler das ausgeliehene Buch tatsächlich gelesen haben. Ein paar Fragen zum Buch müssen beantwortet werden und natürlich darf auch eine Einschätzung, wie die Lektüre denn gefallen hat, nicht fehlen.
Alma las zum Beispiel zwei Bücher aus der Reihe „Fünf Freunde“. „Davon habe ich schon ein paar Teile zu Hause, mich hat interessiert, was da noch passiert“, begründet die Fünftklässlerin ihre Auswahl. Fabian Gedrich war zum ersten Mal beim Lesesommer dabei. „Das hat Spaß gemacht, das mache ich im nächsten Jahr bestimmt wieder.“ Er empfiehlt die Bücher der Reihe „Das magische Baumhaus“.
Eines davon hat auch die jüngste Teilnehmerin des Lesesommers Ella Müller gelesen. Außerdem bereicherten die Abenteuer von Bibi Blocksberg die Sommerferien der Zweitklässlerin.
Nachdem die Kinder über die unterschiedlichen Bücher gefachsimpelt hatten, gab es die Zertifikate. Cornelia Draeger ermutigte die Teilnehmer diese in der Schule vorzuzeigen. „Die Lehrer haben dann die Möglichkeit, das anzuerkennen, zum Beispiel in Form einer Note oder indem sie sich, wenn ein Schüler Kippe steht, für die bessere Zensur entscheiden.“
Weil zu einer Veranstaltung zum Thema Lesen auch eine Buchvorstellung gehört, gab es eine solche natürlich auch. Diesen Job übernahmen Hanna Wille und Anton Rother. Die beiden Zehntklässler des Bismarck-Gymnasiums absolvieren gerade ihr Schülerpraktikum in der Genthiner Bibliothek. Sie präsentierten Band 2 „Vorsicht klebrig“ aus der Reihe über Okar. Die Lacher im Publikum zeigten, dass Jonathan Meres in seinem Jugendroman den richtigen Ton für seine Zielgruppe trifft. Der nächste Lesesommer kommt bestimmt, vielleicht findet dann Oskar den Weg auf die Nachttische der Teilnehmer.
