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Neues Modul Sonnenstrom zum Angucken in Parey

Die Module für die Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Sekundarschule „An der Elbe“ und des Gemeindeamts wurden in Betrieb genommen.

Von Sigrun Tausche 27.01.2016, 18:00

Parey l Auf den Bildschirmen laufen in stetem Wechsel verschiedene Informationen durch. So wird angezeigt, wie viel „Sonnenstrom“ im Moment gerade erzeugt wird, wie die Energieerzeugung im Tagesverlauf ist, wie hoch die gesamten Tages-, Monats- und Jahresmengen sind, es gibt Vergleiche zu Vorjahreswerten, die Anlagendaten sind ablesbar und es wird zum Beispiel gezeigt, wie viel Kohlendioxid durch die Solarstromgewinnung bereits eingespart werden konnte.

Doch darauf beschränkt sich die Anzeige nicht. „Bei uns laufen auch der Vertretungsplan, der manchmal mehrmals täglich aktualisiert wird, und weitere aktuelle Informationen über den Bildschirm. Da bleibt den Schülern gar nichts anderes übrig, als täglich draufzuschauen“, beschreibt Schulleiterin Anita Krüger, wie intensiv das große Anzeige-Modul in der Schule genutzt wird. Und natürlich bekommen die Schüler dann auch mit, wie auf dem Dach umweltfreundlicher Strom erzeugt wird, und werden so automatisch an dieses wichtige Thema herangeführt.

Für diese ganze Technik in der Schule zuständig ist der stellvertretende Schulleiter Ingo Koch. „Er kann das Portal beeinflussen und Informationen hochladen.“ Das geht in dringenden Fällen auch von Zuhause aus – über das Internet. Und auf der Internetseite der Schule kann überdies auch die Stromerzeugung verfolgt werden.

Im Gemeindeamt ist sicherlich schon vielen Besuchern der Bildschirm aufgefallen, der genau in Blickrichtung vom Haupteingang hängt – neben dem Bürger-Info-Center. Hier erscheinen im Wechsel mit den Anzeigen der Solarstromerzeugung verschiedene aktuelle Nachrichten. „Wir wollen das Display künftig auch für aktuelle Informationen des Amtes nutzen“, kündigte Bürgermeisterin Nicole Golz an.

Gemeinsam mit Dr. Alfred Kruse, Geschäftsführer der Stadtwerke Burg, überlegte sie, wo in der Gemeinde noch weitere Photovoltaikanlagen installiert werden könnten.

Die Anlage auf dem Dach des Gemeindeamts läuft seit dem vorigen Jahr. Die Anlage der Schule wurde im September 2014 in Betrieb genommen. Sie ist 390 Quadratmeter groß, besteht aus 239 Modulen und hat eine installierte Leistung von 60 Kilowatt. Die Stadtwerke haben hier rund 100 000 Euro investiert. Einen Großteil des erzeugten Stroms verbraucht die Schule selbst, der Rest wird ins Netz eingespeist.

Bisher hat die Anlage auf dem Schuldach rund 60 000 Kilowattstunden Strom erzeugt.

Die Photovoltaikanlagen sind also „Kostenbremsen“ für Schule und Gemeinde, wie Dr. Alfred Kruse betonte. Dass die Anlagen gerade auf diesen Gebäuden installiert wurden und nun auch durch die öffentlich sichtbaren Anzeige-Module die Energieerzeugung verfolgt werden kann, ist ihm wichtig. „Die Gemeinde ist Multiplikator, um den Bürgern und auch schon den Schülern ein Signal zu geben, dass es geht“, unterstrich Kruse.

Vor fast vier Jahren sei hier in Elbe-Parey klein angefangen worden, blickte Kruse zurück. Es wurde erkannt, dass es unumstößlich ist, erneuerbare Energien zu nutzen. „In Elbe-Parey konnte eine Entwicklung angestoßen werden, die beispielhaft ist!“

Ebenfalls über die Stadtwerke Burg waren 2014 in einem Pilotprojekt die Straßenlampen im Bittkauer Weg und in der Breitscheidstraße in Parey mit energiesparender LED-Technik ausgestattet worden.

In diesen Wochen nun werden sämtliche Straßenlampen der Gemeinde Elbe-Parey auf LED-Technik umgerüstet, informierte Bürgermeisterin Nicole Golz. Die Kosten dafür werden durch die hohe Stromeinsparung in kurzer Zeit wieder ausgeglichen sein, und dann wird der Haushalt kräftig entlastet.