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Parchen Bianka Kemnitz rockt die Misswahl

Bianka Kemnitz aus Genthin ist die erste Parchner Miss Rock ‚n‘ Roll. Linedancer und Sportfans kamen auch auf ihre Kosten.

Von Kristin Schulze 24.08.2016, 10:00

Parchen l Höhepunkt des Parchener Rock ‚n‘ Roll Festivals war zweifelsfrei die Wahl der Miss Rock ‚n‘ Roll. Zehn Bewerberinnen stellten sich der Jury. Überzeugt hat Bianka Kemnitz aus Genthin. Im wahren Leben ist sie Physiotherapeutin und Inhaberin einer Praxis. Sie wurde am Sonnabend zu später Stunde zur Siegerin gewählt und enterte zu rockigen Klängen die Tanzfläche. Das Kleid hat sie sich - wie der große Teil der weiblichen Festivalbesucher - eigens für diesen Anlass angeschafft.

Die übrigen Festbesucher standen ihr hinsichtlich der Tanzfreude in nichts nach und so wurde in Parchen bis in die frühen Morgenstunden zur Musik von den Firebirds und von DJ Metermann alias Uwe Komorowski gefeiert und getanzt.

Sportlich ging es am Sonntag weiter. Beim „Sportfest der besonderen Art“ gingen sechs Teams an den Start. Sie mussten ihr Können beim „Skilaufen“, „Zielangeln“ oder „Nüsse knacken“ unter Beweis stellen. Die Nase vorn hatten am Ende die jungen Leute von der Wuster Jugendfeuerwehr. Für die 16 Mann starke Truppe gab einen Geldschein für die Vereinskasse und viel Lob der Jugendwarte Christian Schäler und Ringo Urbahn. Auch für die Veranstaltung selbst war Schäler voll des Lobes: „Wir sind schon zum dritten Mal in Parchen und kommen immer wieder gerne.“

„Auf meine Wuster ist eben Verlass“, sagte Veranstalter Uwe Komorowski. Neben der Jugendfeuerwehr war auch die Wuster Tanzgruppe wieder in Parchen vor Ort und sorgte für Stimmung. „Wust ist meine Heimat, dort bin ich geboren, irgendwann zieht es mich dort hin zurück“, so Komorowski am Sonntag. Auf die Beine gestellt hat der Parchener das Fest mit seinem Verein „Metermann Events“. Metermann ist eine Anspielung auf die nicht allzu stattliche Körpergröße der Komorowskis. „Der Name gehört zu uns“, sagt das Familienoberhaupt. Deshalb sei er auch zum Vereinsnamen auserkoren worden.

„500 Besucher mehr hätten es sein müssen“

„Metermann Events“ besteht im Kern aus Familienmitgliedern. Eine Tochter und fünf Söhne unterstützten Vater Komorowski am Wochenende tatkräftig. „Das macht mich glücklich“, sagte er nicht ohne Stolz. „Mein Sohn kommt extra aus Sachsen, meine Tochter aus der Schweiz.“

Über die Besucherzahl zeigte er sich auch in diesem Jahr enttäuscht, obwohl der Platz gerade am Sonnabend gut gefüllt war. „500 Leute mehr hätten es an beiden Tagen sein müssen.“ Ob es auch im nächsten Jahr ein Festival in Parchen geben wird, ließ Komorowski offen.

Sehr angetan von der Stimmung auf dem Festgelände an der Tankstelle zeigten sich dagegen Denise und Reiner Hunold. Sie waren mit ihrem 60 Jahre alten Auto aus der Börde angereist und präsentierten im Rahmen der Oldtimershow ihren Ford Fairlane. „Fairlane 500, Baujahr 1957, 268 PS“, präzisierte Reiner Hunold.

Eine Geschwindigkeit von 180 Stundenkilometern sei mit dem Gefährt kein Problem. „So schnell fahren wir aber nicht, schließlich wollen wir gesehen werden“, erzählte Denise Hunold, die übrigens lieber auf dem Beifahrersitz Platz nimmt. Essen ist auf dem wegen der Krümelgefahr allerdings tabu. Gefahren sei sie den Ford aber auch schon. „Das ist gewöhnungsbedürftig, besonders das Einparken macht Mühe.“

Fast jedes Wochenende ist das Paar mit seinem Schmuckstück unterwegs. „Entweder wir fahren zu Oldtimertreffen oder eben ein Eis essen. Meistens steht man mit so einem Auto schon im Mittelpunkt“, sagt Denise Hunold, die im Alltag einen Mercedes fährt. Aber so ein Auto will nicht nur gefahren werden. „Mein Mann ist auch viel mit Putzen und Schrauben beschäftigt.“

„Line Dance sorgt für Stimmung und Bewegung“

Ein weiterer Gewinner des Wochenendes war Paul Hunold. Der Titel „bester Armdrücker 2016“ ist ihm nicht mehr zu nehmen.

Auch der Ursprung des Festivals wurde in diesem Jahr wieder einbezogen. 2012 ging Uwe Komorowski zum ersten Mal mit einer großen Party in Parchen an den Start. Schon damals auf der großen Wiese an der Tankstelle, aber noch unter dem Motto „Country“. Im Mittelpunkt stand der Line Dance. Das ist eine choreografierte Tanzform, bei der einzelne Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen. Die Tänze sind passend zur Musik choreografiert, die meist aus den Kategorien Country und Pop stammt. In diesem Jahr gab es am Sonntag Countrymusik von den Lennerockers, zu der die Formationen auf der Tanzfläche zeigten, was sie können. Auch Katin Schulze aus Mützel war mit ihrer Gruppe dabei. „Line Dance sorgt für Stimmung und Bewegung“, erklärt sie die Faszination ihres Hobbys. Line Dance entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in den USA. In Europa wurde er ab den 60er Jahren getanzt. In Deutschland ist Line Dance als Freizeitsport seit 2002 anerkannt.