Sportlich ins neue Jahr

Altenplathow l Während in den Supermärkten dichtes Gedränge herrschte und viele die letzte Gelegenheit nutzten, sich noch mit Böllern einzudecken, packten sie die Sportsachen zusammen und zogen gen Volkspark – die über 120 Starter, die beim traditionellen Silvesterlauf dabei sein wollten.

Etwa 25 Helfer aus den Reihen des Lauf- und Triathlonvereins waren bereits eineinhalb Stunden vor dem Startschuss im Park, um die Strecke zu markieren oder den Getränkestand aufzubauen. „Wir sind erstaunlich schnell fertig geworden“, lobte Siegfried Hünecke sein Team. Die gute Laune als Veranstalter sollte ihm erhalten bleiben. Über 120 Läufer schrieben sich diesmal in die Teilnehmerliste ein, womit die Starterzahl des Vorjahres, seinerzeit waren es etwa 90, deutlich getoppt wurde.

„Kurz vor dem Start hatten etliche Kinder erfahren, dass es bei einer Teilnahme für sie eine Medaille gibt, sodass sie sich noch schnell in die Starterliste einschrieben“, berichtet Hünecke. Insgesamt wurden über 20 Medaillen ausgereicht. Jüngste Teilnehmerin war übrigens die 10-monatige Allison Scheffler, die gut eingemummelt, im Sportwagen sitzend, von Martina Meyer über die Piste geschoben wurde.

Vermutlich den weitesten Anreiseweg legten die vierjährigen Gustav Scholz und Martha Witt aus der Nähe von Dresden zurück, die mit ihren Eltern in Genthin eine Bekannte besuchten. Der vierjährige Domenik absolvierte – wie etliche Kleinen auch – an Vatis Hand eine stolze Runde. Wer woher kommt, wer welche Zeit gelaufen ist oder wer welcher Altersgruppe zugeordnet werden muss, ist dabei für den ausrichtenden Verein völlige Nebensache gewesen. „Das ist für uns unbedeutend, hier gehen alle völlig unvorbelastet an den Start“, erklärt Hünecke. „Die Läufer, die hier mitmachen, bilden inzwischen eine gewachsene Gemeinschaft.“

 Für Fortunen, Borussen, Chemiker verschiedenster Sektionen, Mitglieder des GRC 66 und des LTV gab es zum Jahresausklang ein Stelldichein. Als komplette Familie waren wieder einmal Jenny und René Weinmann mit ihren laufbegabten Kindern Paul und Marie am Start. Am Verpflegungsstand, betreut von Torsten Grützmacher und Sabine Cornelius, wurden – wie in jedem Jahr – auf Kosten des Vereins Tee, Glühwein und Pfannkuchen unentgeltlich gereicht. „Wir sind sehr froh, dass alles gut gegangen ist, es gab keine Unfälle oder sonstige ungewöhnliche Sachen“, resümierte Hünecke.

Der Silvesterlauf wird mittlerweile seit 18 Jahren ausgetragen. Seine Premiere erlebte er auf einer Strecke am alten Wasserwerk in Altenplathow, im Folgejahr erfolgte ein Wechsel an die ehemalige Badeanstalt, bevor sich eine Strecke im Volkspark als endgültiger Austragungsort durchsetzte. Der nächste Höhepunkt für die Läufer des Lauf- und Triathlonvereins wird der Osterberglauf sein. Für die Profis unter den Startern steht dann aber der Kampf gegen die Uhr an.