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Spendenaufruf Nachschub für Möbellager

Das Möbellager des Diakonischen Werkes in Altenplathow nimmt wieder Möbelspenden an.

Von Simone Pötschke 18.11.2016, 06:00

Genthin l Das Möbellager werde von den Flüchtlingen sehr gut angenommen, sagte Christoph Grothe vom Diakonischen Werk Jerichower Land im Verlaufe der jüngsten Beratung des Lenkungskreises. Hintergrund der regen Inanspruchnahme bildet das Anrecht jener Flüchtlinge, die einen Aufenthaltsstatus erlangt haben, auf Erstausstattung ihrer Wohnung. Mit der Anerkennung des Aufenthaltsstatus verlassen sie die Gemeinschaftsunterkünfte und bekommen eigenen Wohnraum zugewiesen. Inzwischen sei das Möbellager fast leer, berichtete Grothe im Lenkungskreis. Deshalb nehme die Einrichtung wieder gern Möbelspenden entgegen. Bevorzugt seien Küchen, Schlafzimmer, Stühle und Sitzmöbel.

Grothe sagte in einem Gespräch mit der Volksstimme, dass die Möbel allerdings in einem einigermaßen guten Zustand sein müssten. Eine Abgabe im Möbellager sei keine Entsorgung, machte er klar. Wer Möbel spenden will, kann die Öffnungszeiten des Möbellagers dienstags und donnerstags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr nutzen. Als Ansprechpartner steht dann Thomas Richter zur Verfügung.

In Genthin leben mittlerweile 221 Flüchtlinge, die einen Aufenthaltsstatus erhalten haben. Sie werden vom Jobcenter Jerichower Land betreut, während für den Kreis der Flüchtlinge, deren Asylverfahren noch läuft, die Agentur für Arbeit zuständig ist. Das sind Angaben der Agentur für Arbeit zufolge aktuell 59 Personen. In Genthin haben Flüchtlinge mit Anerkennungsstatus mittlerweile 95 Wohnungen der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft bezogen und für die Ausstattung größtenteils das Möbellager des Diakonischen Werkes in Anspruch genommen.

Perspektivisch zeichnet sich in Genthin eine abnehmende Zahl an Flüchtlingen ab. So gibt es zurzeit für Genthin durch den Landkreis keine weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen. Der Landkreis beabsichtigt deshalb, die Mietverträge für die Wohnungen in der Einsteinstraße zum 31. Dezember zu kündigen. Im nächsten Jahr ist auch die Kündigung des Mietvertrages der Wohnungen im Heinigtenweg avisiert. Dies wurde im Lenkungskreis bekannt. Zuwächse erfolgen gegenwärtig lediglich durch Familienzuzüge, sagte Stefanie Glomm, Integrationskoordinatorin des Landkreises.

Gegenwärtig leben in der Einsteinstraße 63 Flüchtlinge, im Heinigtenweg sind es 130, an der Berliner Chaussee 17. In Brettin sind 70 Flüchtlinge untergebracht. Dieser Personenkreis befindet sich im Asylverfahren, erhält er den Anerkennungsstatus verfügt er in Sachsen-Anhalt über das Recht der freien Wohnortwahl.