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Stadtrat Genthins Perle - Vorschläge gesucht

Die Ideenwerkstatt für den geplanten Neubau des „Zentrums des Miteinanders“ brachte der Stadtrat am Donnerstag auf den Weg.

Von Mike Fleske 29.04.2017, 07:00

Genthin l Die Zustimmung für die Ideenwerkstatt hatte sich in der vergangenen Woche bereits in den Fachausschüssen abgezeichnet. Im Stadtrat gab es diesbezüglich nur noch einige Hinweise und Ergänzungen. „Ein neuer Speiseraum wäre ein Gewinn für die Schüler“, meinte etwa Andy Martius (CDU-Fraktion), der Bedenken zerstreute, dass sich Grundschule Stadtmitte der DRK-Hort und das Gymnasium bei der Spielplatznutzung stören würden.

„In einem Gespräch mit den Schulleitern, haben wir festgestellt, dass wir uns nicht ins Gehege kommen“, so der DRK-Vorstand. Der Bündnisgrüne Lutz Nitz wies darauf hin, dass bei den kommenden Gesprächen auch die privaten wie gewerblichen Anlieger gehört werden sollen.

Damit nahm er Bezug auf einen Bewohner der Jahnstraße, der während der Einwohnerfragestunde nach möglichen Lärmbelästigungen ab 2022 gefragt hatte. Das wäre die Zeit, in der das „Zentrum des Miteinanders“ als Veranstaltungsgebäude in Betrieb gehen würde. „Es wird eine sogenannte Lärmaktionsplanung geben“, hatte Dagmar Turian diesbezüglich angekündigt.

Diese Planung ist eine nach EU-Recht vorgeschriebene öffentliche Beteiligung, die die Reduzierung und Vermeidung von Umgebungslärm zum Inhalt hat. Nitz verdeutlichte auch, dass man es sich mit den Parkplätzen nicht zu einfach machen dürfe. „Die im Umfeld befindlichen Einzelhändler sollen nicht das Gefühl bekommen, dass die Stadt einfach deren Parkplätze nutzt.“

In diese Richtung argumentierte auch Klaus Voth (CDU). „Stehen überhaupt genug Parkflächen zur Verfügung?“, fragte er. Bürgermeister Thomas Barz erläuterte, dass man sich mit diesem Umstand befasse. „Wir müssen bei einem Objekt dieser Größe 60 Parkplätze vorhalten, 30 sind bereits vorhanden, 30 müssen wir zukaufen.“ Wie sich dies am Ende darstellt, wird ebenfalls Teil der kommenden Diskussion sein.

Insgesamt äußerten sich die Stadträte positiv zu den Planungen. „Wir brauchen eine Lösung für ein Veranstaltungsgebäude, die Einbeziehung verschiedeneer Gruppen in die Diskussion ist gut“, befand etwa Wilmut Pflaumbaum (FDP). Für Alexander Otto (CDU) ist es an der Zeit „innovativ zu denken.“ Zurückgewiesen wurde ein Vorschlag von Lisa Wolf (Die Linke). Sie war mit der Nutzung des neuen Veranstaltungshauses als Schulmensa und Kulturstätte nicht einverstanden.

„Die Schüler sollen bessere Bedingungen bekommen, aber wir brauchen eine seperate Lösung für Kulturveranstaltungen.“ Für sie war der jetzt vorliegende Vorschlag „nicht durchdacht“. Aus diesem Grund schlug Wolf vor, dass der Erwerb des ehemaligen Volksgartens (heutiges Möbellhaus) seitens der verwaltung geprüft würde und formulierte dieses Ansinnen als Antrag.

Diesen wiesen sowohl der Stadtratsvorsitzende Gerd Mangelsdorf (CDU) als auch der Bürgermeister zurück. „Es ist nicht möglich, einen Antrag an eine Beschlussvorlage anzuhängen, der nichts mit dem Beschluss zu tun hat“, meinte Barz. „Es geht heute nur um die Ideenwerkstatt, die wir auf den Weg bringen wollen.“

Dort könne der Vorschlag zum Volksgarten dann wieder aufgegriffen werden. Mit der Ideenwerkstatt soll der Neubau eines „Die Perle“ genannten Veranstaltungsgebäudes für die Stadt Genthin in der Jahnstraße diskutiert werden. Dieses Gebäude soll ab 2022 zudem als Schulmensa der angrenzenden Schulen Stadtmitte und dem Gymnasium genutzt werden.

„Wir beginnen jetzt mit einem dreistufigen Verfahren“, kündigte der Bürgermeister an. „In der kommenden Werkstatt werdn Ideen und Hinweise gesammelt und im Herbst dem Stadtrat zur Verfügung gestellt.“ Erst danach sei es möglich Architekturbüros mit der Planung zu beauftragen. „Mit Ergbnissen rechnen wir im ersten oder zweiten Quartal 2018.“Letztlich brachten die Stadträte das Konzept für die Ideenwerkstatt einstimmig auf den Weg.