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Stipendien Nachschlag für sehr gute Noten

Zwei Elfklässler des Genthiner Bismarck-Gymnasiums kommen in den Genuss eines Stipendiums. Ihr Beispiel soll Schule machen.

Von Simone Pötschke 06.06.2016, 01:01

Genthin l Schulleiter Volker Schütte vom Bismarck-Gymnasium hat Grund zur Freude. Für die zwei Stipendien-Vorschläge, die er Anfang des Jahres für Maria Pfannkuchen und Jonas Katerbau eingereicht hat, kam inzwischen grünes Licht. Maria Pfannkuchen kann nach Bewilligung durch die Deutsche Schülerakademie die Sommerschule im Elite-Gymnasium Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) besuchen. Die Fächer Gerechtigkeit und Grenzen, Politik und Ethik werden dort von ihr belegt. Jonas Katerbau schlägt eine ganz andere Richtung ein. Das Göttinger Experimentallabor für junge Leute e. V. hat ihm den Weg zur Wilhelm-und-Else-Heraeus-Stiftung geebnet. Sie ermöglicht ihm wiederum die Teilnahme an der Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ). Die wird an einem Wochenende im September in Greifswald stattfinden.

Schulleiter Volker Schütte will unter den Gymnasiasten in Zukunft verstärkt für solche Stipendien werben. Es gebe viele Schüler mit sehr guten Leistungen. Gymnasiasten mit einem Stipendium würden sich jedoch ihnen gegenüber hervorheben und im Vorteil sein. Das müsse man, davon ist er überzeugt, zukünftig stärker propagieren. Trotzdem reagierten Maria Pfannkuchen und Jonas Katerbau zunächst eher zögerlich, als der Schulleiter sie ansprach, sie für ein Stipendium vorschlagen zu wollen. Doch inzwischen ist Optimismus bei beiden angesagt.

Maria Pfannkuchen strebt die Bereiche Politik, Verwaltung und Organisation für ihr Studium an. „Wenn ich die Sommerschule absolviert habe, weiß ich, wohin es mich ziehen wird. Ich finde es gut, dass ich eine solche Gelegenheit erhalte.“ Ihre Eltern seien zunächst skeptisch gewesen, doch mittlerweile freuten sie sich, dass sie ihre berufliche Richtung gefunden habe. „Sie hoffen aber auch, dass mir die Sommerschule Spaß bereiten wird“, sagt die Elftklässlerin. In dem Vorschlag, den Schulleiter Volker Schütte für Jonas Katerbau eingereicht hat, formulierte er unter anderem auch er dessen Berufswunsch Arzt.

Durch die Teilnahme an der Jahresversammlung der GDNÄ sieht Jonas Katerbau für sich nun eine sehr gute Gelegenheit, sich beruflich zu orientieren. Bei der Jahresversammlung erwartet ihn ein dicht gestrickes Programm mit hochkarätigen Vorträgen und Vorlesungen. „Ich kann dann für mich klären, ob der Beruf des Mediziners wirklich der richtige ist oder wohin es mich verschlägt. Ich bin einfach neugierig“, sagt der junge Mann aus Kade. „Ich finde es gut, dass Jonas die Gelegenheit eines Stipendiums erhält“, ergänzt seine Mutter.

Maria und Jonas sind nicht nur gute Schüler, sondern engagieren sich auch für ihre Heimatstadt. Maria arbeitet in der Projektgruppe Genthin 2020 seit mehr als zwei Jahren mit. Im Mittelpunkt stehen dabei Angebote und Aktionen, die die Kanalstadt für Jugendliche attraktiv machen sollen. Nicht wegzudenken ist die 16-Jährige auch aus dem Team der Jugendweihe im Jerichower Land. Nicht nur in die Planung und Durchführung von Knigge-Kursen oder Jugendfahrten ist sie eingebunden, sondern hat auch schon als Moderatorin der Festveranstaltungen im Stadtkulturhaus auf der Bühne gestanden. Für das neue Jugendweihebuch lieferte Maria einige Beiträge, die auch in den kommenden Auflagen verwendet werden.

Jonas Katerbau hat sich einen Namen als Starter für den Genthiner Radsport Club 66 e.V. (GRC) bei den Nachwuchsfahrern gemacht. So konnte er bei den Landesverbands-Meisterschaften von Sachsen und Sachsen-Anhalt im Zeitfahren beispielsweise einen dritten Platz einfahren. Auch beim Spee-Cup, dem traditionellen Radsport-Event in Genthin, war er bereits mit der Jugendmannschaft am Start. Aber auch läuferisch zeigt Jonas, was er kann und landete beim diesjährigen Osterberglauf in Schlagenthin auf der sechs-Kilometer-Strecke und beim Störtebeckerlauf in Tangermünde über die 10,4-Kilometer-Strecke jeweils unter den ersten zwölf Platzierten.