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Tradition Kinder aus Düren in Genthin

Jugendliche aus Düren verbringen die Herbstferien in der Kanalstadt.

Von Mike Fleske 17.10.2016, 11:00

Morus-Haus Düren besucht Morus-Haus Genthin

Genthin l Besuch aus Düren, konnte das Team des Jugendhauses Thomas Morus in dieser Woche begrüßen. Sieben Jugendliche und Betreuer Wolfgang Bauer verbrachten einige Tage in der Kanalstadt. „Es ist eine gute Tradition, dass wir uns abwechselnd besuchen“, erläuterte Bauer, der das Thomas Morus Haus in Düren leitet. Die Bande Morus-Ost zu Morus-West, war vor acht Jahren unter dem langjährigen Genthiner Jugendhausleiter Bernd Neumann geknüpft worden.

Die Tradition wird nun mit dem neuen Jugendhausleiter Andrè Eikel fortgeführt. Gemeinsam mit Streetworkerin Petra Schiele hatte er ein umfangreiches Ferien-Ausflugsprogramm ausgearbeitet, das bei allen Jugendlichen gut ankam. „Wir waren im Filmpark Babelsberg, das hat mir gut gefallen“, sagt beispielsweise der Dürener Besucher Justin. Auch der Besuch in einer Falknerei in der Burg Rabenstein im Hohen Fläming machte den Jungs Spaß. „So dicht kommt man sonst an Falken nicht heran“, fand Nicko.

Die zwölf bis 16-Jährigen nutzten  eifrig die Angebote in der Genthiner Jugendeinrichtung. Besonders die Tischtennisplatten und der Billardtisch waren häufig belegt. Zwischendurch wurde auch mal vor dem Fernseher entspannt. „Solch einen Fernsehraum hätten wir in Düren auch gern für uns allein“, fanden sie. Die Einrichtung in ihrer Heimat steht wesentlich mehr Besuchern offen, dadurch müssen immer wieder Kompromisse in der Raumbelegung gemacht werden.

„In Genthin ist es zwar etwas kleiner, aber dafür sind auch mehr Jugendliche in unserem Alter im Haus“, meinten die jungen Gäste. Als einziges Manko empfanden sie bei diesem Besuch die Anreise. „Überall sind Baustellen, wir hätten sechs Stunden fahren sollen und haben sieben gebraucht“, meinte Justin. Betreuer Wolfgang Bauer, der mittlerweile zum fünften Mal in der Kanalstadt zu Gast war, ist noch etwas aufgefallen. „Wir waren diesmal zum ersten Mal bei schlechtem Wetter in Genthin, sonst wurden wir immer mit Sonnenschein empfangen.“

Er lobte die Einbindung der Flüchtlinge in den Tagesablauf des Genthiner Jugendhauses. „Wir hatten vor Jahren eine ähnliche Situation mit den jungen Spätaussiedlern, durch die größere Anzahl von Jugendeinrichtungen in Düren, haben sich die Besucher auf mehr Häuser verteilt“, erinnert er sich. Am Freitag fuhren die Westfalen zurück nach Düren, aber nicht ohne den nächsten Besuchstermin abzumachen: Pfingsten 2017. Dann kommen die Genthiner zu Besuch.