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Vereinsfest Parchener rocken kräftig

Eine echte Deutschrockparty stieg in der Parchener Klapperhalle.

Von Mike Fleske 16.05.2017, 11:00

Parchen l Das hat es noch nie gegeben und möglicherweise war es ein einmaliges Gastspiel. Einen ganzen Abend stand die Parchener Klapperhalle im Zeichen der deutschsprachigen Musik.

Udo-Lindenberg-Double Torsten Exler zog ganz wie das Original eine Panik-Show ab und präsentierte lässig mit Hut, Sonnenbrille, Zigarre und Bierchen eine Udo-Show mit Hits wie „Hinterm Horizont“, oder „Mein Ding“. Das Lied „Cello“ sang Exler gemeinsam mit der vom Pareyer Gesangszentrum bekannten Sängerin Elli Preuschoff.

Die 21-Jährige bestritt später ein Programm mit Titeln der Gruppen „Wir sind Helden“ und „Juli“ und war eine der regionalen Sängerinnen auf der Bühne, zu denen auch die 16-jährige Lisa Ziehm aus Wust gehörte. „Lisa kenne ich schon, da ist sie noch in die Grundschule gegangen“, berichtete Veranstalter Uwe Komorowski. Lisa präsentierte unter anderem den Silbermond-Titel „Krieger des Lichts“.

Hauptband des Abends waren „Alex im Westerland“ aus Frankfurt am Main. Die junge Band mischte Titel der „Toten Hosen“ und der „Ärzte“ und zog mit Liedern wie „Bonnie und Clyde“ oder „Lasse reden“ ordentlich Publikum vor die Bühne.

Allerdings wurde der Abend vom Publikum besonders zu Beginn nur sehr mäßig angenommen. „Die Leute möchten immer Veranstaltungen im Ort haben, und wenn es etwas gibt, kommt keiner“, monierten einige anwesende Gäste die Zurückhaltung.

Doch während sowohl die Disco am Freitag als auch die Deutschrockparty am Sonnabend noch einige Besucher anziehen konnten, blieb das „Fest der Vereine“ am Sonntag fast gänzlich ohne Resonanz.

Zwar hatten sich die Parchener Angler eingefunden, aber mehr Vereinsaktive waren am Nachmittag nicht vor Ort. „Wir haben davon nichts gewusst“, begründete Ulrich Schmidt, Vorsitzender der TSG Parchen 64, das Fernbleiben seines Vereins. Zudem seien die Sportler bereits anderweitig im Einsatz gewesen: die Fußballer bei einem Punktspiel, die Volleyballer bei einem Turnier.

Ortsbürgermeister Hubert Schwandt bedauerte, dass das privat organisierte Vereinsfest nicht stattfinden konnte, meinte aber auch: „Ich bin über die Planung nicht informiert gewesen, möglicherweise haben noch mehr Vereine keine Kenntnis gehabt.“ Denn eine Informationsrunde mit Vereinsvertretern wie im vergangenen Jahr habe es diesmal nicht gegeben.

Es gab aber auch bewusste Zurückhaltung. .„Wir haben beim ersten Vereinsfest als Punktrichter mitgewirkt und finden die Idee auch toll“, erläuterte Jürgen Stämmler vom Rassegeflügelzuchtverein. „Aber viele unserer Mitglieder sind über 80 Jahre alt, mit denen können wir nicht an einem Sportfest teilnehmen.“ Für Veranstalter Uwe Komorowski war das Wochenende ernüchternd: „Die Vereine hatten gebeten, das Fest auf einen Sonntag zu legen, und sie wussten von dem Termin seit Monaten.“

Einige Besucher seien in Parchen vor Ort gewesen, allerdings habe er sowohl die geplante Modenschau als auch die Aktionen des Pareyer Moskitoclubs abgesagt, als sich eine mangelne Resonanz abzuzeichnen begann. „Ich werde daraus Konsequenzen ziehen und solche Veranstaltungen nicht mehr machen.“ Derartige Angebote auf die Beine zu stellen, sei mit großem personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Die Bluesnacht im August werde es in jedem Fall noch geben. Sicher gesetzt ist auch das Line-Dance-Wochenende. „Das ist eine Sache, bei der ich mit Besuchern rechnen kann“, so Komorowski .