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Weihnachtsmärchen Vereint: Frischlinge und alte Hasen

Das diesjährige Gat-Weihnachtsmärchen „Es war einmal ...“ feierte im Stadtkulturhaus Genthin seine Premiere.

Von Simone Pötschke 28.11.2016, 08:00

Genthin l Der erste Advent ist gesetzt für die Premiere des Gat-Weihnachtsmärchens. Und auch die zahlreichen Weihnachtsmärkte in der Region taten der Beliebtheit dieser Aufführung wieder einmal keinen Abbruch. Um es vorweg zu nehmen: Auch mit dieser Inszenierung wurde das Genthiner Amateurtheater allen Erwartungen gerecht. Es zeigte mit dem Märchenverwirrspiel „Es war einmal ...“ von Werner Schulte ein heiter-dynamisches Stück, das zu Recht mit anhaltendem Beifall des Publikums gewürdigt wurde.

Das Gat hinterließ ein schauspielerisches Achtungszeichen. Das Stück und seine Darsteller kamen authentisch und aktionsreich daher. Durchweg gelungen. Kaum spürbar war die Aufregung beispielsweise von Hauptdarsteller Jan Jeschinski, der als Peter erstmals auf der Bühne stand. „Beim ersten Satz war ich mächtig aufgeregt, dann ging es aber“, sagte er später. Auch Rumpelstilzchen Alexandra Koschnick hatte als Neuling mit Lampenfieber zu kämpfen und bestand ihren Auftritt mit Bravour. Zu ihnen gesellten sich die anderen „Gat-Frischlinge“ Sophia Wawers und Leonie Hoffmann.

Die Mimik des Burger Regisseurs Dominik Patté, der das Spiel des Ensembles von der vorletzten Reihe des Saales aus genau verfolgte, verriet allerdings zu keinem Zeitpunkt Zufrieden- oder Unzufriedenheit mit dem Spielverlauf. Mit einem dauerhaft lächelndem Ausdruck im Gesicht verfolgte er die Aufführung.

Patté, dessen Leidenschaft eigentlich dem Kabarett gilt, führte erstmalig Regie bei einem Gat-Weihnachtsmärchen, wobei er im Ensemble bei einigen Märchenaufführungen der vergangenen Jahre bereits mitwirkte, so bei „Kalif Storch“ und „Des Kaisers neue Kleider“.

Nachdem der Vorhang am Sonnabend dann gefallen war, zeigte sich Patté mehr als zufrieden: „Das Projekt ist geglückt und unsere Probenarbeiten seit August haben sich damit ausgezahlt. Jetzt geht es auf Tournee.“ Der Frage, ob es Patzer im Verlaufe der Aufführung gegeben hätte, wich der Burger diplomatisch aus. Bei jeder Premiere gebe es plötzlich etwas ganz Neues.

Was das genau gewesen sei, werde er jedoch nicht verraten. Was immer es auch war, man habe es nicht gemerkt, hakte an dieser Stelle Bürgermeister Barz ein, der nach der gelungenen Premiere Patté gratulierte. Patté betonte dabei den Respekt, dem er dem Gat entgegenbringe. Es stehe in überzeugender Weise für das Zusammenspiel der Generationen.

Es sei das Verdienst von Ensemblechef Eckhard Neumann, eine hervorragende Nachwuchsarbeit geleistet zu haben. In Projekten und in Koopeeration mit dem Schultheater der Uhlandschule unter der Leitung von Angela Engel entdeckte und förderte er unter anderem Supertalent und Hauptdarstellerin Emma Heinrich.

Auch Gat-Urgestein Jürgen Wagner, in dem aktuellen Stück als Märchenchef zu erleben, lobte die Harmonie innerhalb des Ensembles zwischen den Generationen.

„Gat ist eine schöne Truppe, die gewachsen ist, und es macht Spaß, an den Stücken mitzuwirken“, brachte es Marion Stephan auf den Punkt. Die Besucher der Vorstellung durften dies am Sonnabend erleben.