1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halberstadt
  6. >
  7. Schmatzfelder Kreuzung im Blick

Unfallschwerpunkt B244 Schmatzfelder Kreuzung im Blick

Erneut hat sich ein schwerer Unfall auf der B 244 bei Schmatzfeld ereignet. Für die Kreuzung wird ein Kreisel gefordert.

Von Dennis Lotzmann 21.08.2015, 01:01

Wernigerode l Im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 244 und Zubringer B6 bei Schmatzfeld werden bauliche Korrekturen offenbar immer wahrscheinlicher. Anlass ist die Unfallhäufung – allein in diesem Jahr sind bislang sechs Kollisionen aktenkundig. Die jüngste ereignete sich am Mittwochnachmittag.

Nach Angaben von Polizeisprecher Uwe Becker ignorierte dabei ein 71-Jähriger aus Abbenrode, der von der B 244 nach links auf die B6-Zufahrtsstraße (244 a) abbiegen wollte, die Vorfahrt eines entgegenkommenden Autos und stieß mit diesem zusammen. Bei der Kollision, die sich gegen 15.50 Uhr ereignet hat, wurde der Verursacher schwer verletzt. Sein 26-jähriger Beifahrer sowie die 52-jährige Daewoofahrerin aus Langeln erlitten leichte Verletzungen.

Mit dem Unfall setzt sich die Serie an diesem Kreuzungsbereich fort. „Wir können uns das nicht erklären“, so der Sprecher des Polizeireviers Harz. Insbesondere, weil – wie im jüngsten Fall – immer wieder Linksabbieger mit entgegenkommenden Fahrzeugen kollidieren. Fast immer gebe es dabei Verletzte, mitunter auch Tote. So wie bei dem Unfall am 14. Mai, als ein Busfahrer beim Linksabbiegen einen Motorradfahrer übersah und ihn tödlich verletzte. In den Jahren 2012 bis 2014 wurden laut Becker zwischen sechs und acht Unfälle jährlich aktenkundig. Allein in diesem Jahr seien es schon sechs.

„Wir haben die Kreuzung in der Unfallkommission im Blick“, bestätigt Stefan Hörold von der Landesstraßenbaubehörde. Als erste Reaktion sei die Ausschilderung korrigiert worden. Unter anderen weisen nun Schilder auf den „Unfallschwerpunkt“ hin. Letztlich rätselt auch er über die Gründe für die Unfallhäufung, da die Kreuzung in allen Parametern den Vorschriften entspreche. „Wir werden die weitere Entwicklung genau beobachten“, kündigt Stefan Hörold an.

Im Ortschaftsrat Schmatzfeld ist spätestens seit dem tödlichen Unfall im Mai die Forderung nach einem Kreisverkehr aktuell. Ein Vorstoß, den auch die Polizei für denkbar hält. „Das ist eine Möglichkeit“, bestätigt Uwe Becker. Eine, die den Vorteil hätte, die Fahrzeuge tempomäßig auszubremsen.