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Museumsumzug Die Geschichte eines Ortes wird verpackt

Im Pfarr- und Heimatmuseum Dedeleben ist momentan gut zu tun. Ein Umzug steht an und alle Ausstellungsstücke müssen verpackt werden.

Von Ramona Adelsberger 09.11.2015, 12:54

Dedeleben l „Die Zeit drängt, bis zum 31. Dezember müssen wir das Pfarrhaus komplett geräumt haben“, sagt Uwe Krebs vom Förderverein Pfarr- und Heimatmuseum. Dieser Auszug war nötig geworden, weil der Kirchenkreis Halberstadt als Eigentümer das unter Denkmalschutz stehende Gebäude am Marienbach veräußern möchte.

Ein neues Domizil ist bereits gefunden, das Gebäude der ehemaligen Schulküche direkt neben der ehemaligen Schule bietet ausreichend Platz für die umfangreiche Sammlung zur Geschichte von Dedeleben. Die Mitglieder des Vereins treffen sich zurzeit wenigstens zweimal die Woche im Pfarrhaus und verpacken alle Gegenstände. „Von insgesamt neun Räumen sind bereits sieben geräumt“, sagt Uwe Krebs und deutet auf viele Kartons, die zum Abtransport bereit stehen. Allerdings sei auch der Dachboden des Gebäudes noch voll.

Obwohl das künftige neue Domizil des Heimatmuseums in der Ernst-Thälmann-Straße nur einen Steinwurf entfernt ist, werden die einzelnen Gegenstände bruchsicher verpackt. „Diese Sorgfalt sind wir unseren Leihgebern schuldig“, sagt Uwe Krebs und betont, dass es sich bei den Ausstellungsstücken des Museums größtenteils um Leihgaben handelt.

Das Dach des neuen Gebäudes, das zunächst noch einige Sorgen bereitet hatte, ist indes dicht. Diese dringend nötige Reparatur hatte die Gemeinde Huy veranlasst. Bürgermeister Thomas Krüger (CDU) hatte bei einer Versammlung des Vereins versprochen, die Mitglieder beim Umzug zu unterstützen. „Damit hat der Bürgermeister Wort gehalten“, sagt Uwe Krebs erfreut. Weil das neue Gebäude nun trocken ist, soll darin schnellstens mit der Grundreinigung begonnen werden.

Danach soll der eigentliche Umzug erfolgen. „Es wäre schön, wenn wir an diesem Tag Hilfe bekommen könnten.“ Gefragt seien neben kräftigen Helfern auch Fahrzeuge, die den Transport unterstützen. Schließlich gehören auch Möbel und sogar eine originale Kirchenkanzel zum Inventar des Museums.