Bauvorhaben Vordach wird saniert

Das Vordach des Dorfgemeinschaftshauses in Nienhagen wird saniert.

Von Christian Besecke 01.02.2016, 08:00

Nienhagen/Schwanebeck l Die Erleichterung ist Schwanebecks Bürgermeister Benno Liebner (CDU) förmlich anzusehen, als er zum Vororttermin mit der Volksstimme am Nienhagener Dorfgemeinschaftshaus erscheint.

„Lange haben wir über das Projekt geredet, jetzt wurde mit der Umsetzung begonnen“, sagt er zu Begrüßung und geht gleich darauf zum Nebeneingang. „Der erste Abschnitt ist sogar schon fertig“, setzt Liebner seine Ausführungen fort. Er verweist auf Stahlträger, die unter die marode alte Kons-truktion untergesetzt worden sind. Selbst das Dach hat neue Querstreben bekommen. Sie strahlen leuchtend blau, denn gestrichen ist die Konstruktion auch schon.

„Wir haben in dieser Woche gewaltige Fortschritte gemacht“, erzählt Liebner. „Erst gab es ein Treffen mit Werner Fiedler vom Bau- und Ordnungsamt der Verbandsgemeinde, bei dem die Einzelheiten besprochen wurden, dann hat die beauftragte Firma gleich losgelegt und mal eben diesen Abschnitt fertiggestellt. Das ist eine tolle Zwischenbilanz.“

Die Sanierung soll in vier Abschnitten vorgenommen werden. „Das ist bei dem Termin so abgesprochen worden“, kann Liebner berichten. „Dank der inzwischen erfolgten statischen Berechnungen und der Projektzeichnung wissen die Arbeiter genau, was tun ist. Wir ziehen alle an einem Strang und wollen das Dach in diesem Jahr komplett saniert haben.“ Dabei geht es mit Riesenschritten voran, noch in dieser Woche beginnen die Arbeiten am zweiten Abschnitt. „Wir arbeiten am Mittelteil mit dem Haupteingang, dann schlagen wir nach links eine Brücke zu der bereits errichteten Konstruktion. Zuletzt kommt die rechte Seite dran“, blickt der Bürgermeister voraus.

Die Firma wird am Ende das komplette Dach mit einer neuen Konstruktion stabilisiert haben. Die Notwendigkeit ist offensichtlich. Die alten Träger, die wohl von alten Schwerlastregalen stammen und zu DDR-Zeiten verbaut worden sind, weisen sichtbare Verformungen auf. „Die Träger unter dem Dach sind seinerzeit falsch herum eingebaut worden“, sagt Liebner über das Problem.

„Daher fangen sie das Gewicht des Daches nicht wie eigentlich beabsichtigt ab. Das hat mir der an der Planung beteiligte Bauingenieur erklärt.“ Davon abgesehen seien die alten Träger eigentlich viel zu schwach Querstreben, die allerdings fehlen, hätten noch eine ganz andere Stabilität verliehen.

„Wenn erst einmal die neue Unterkonstruktion steht, dann ist das alles Makulatur. Der Gedanke war seinerzeit sicherlich ein guter, heute gelten nun einmal andere Standards“, sagt Liebner.

Bei der Finanzierung des Projektes seien lediglich die Materialkosten zu berücksichtigen. „Sowohl der Bauingenieur als auch der Bauunternehmer sponsern der Stadt quasi ihre Arbeiten“, sagt Liebner. „Das ist absolut nicht selbstverständlich, beide wohnen in Nienhagen und beweisen auf diese Weise ein großes Herz für ihren Heimatort.“

Sowohl der örtliche Kultur- und Technikverein wie auch das Puppenmuseum wollen Spendenbüchsen bei ihren Veranstaltungen aufstellen, um Gelder zu generieren. Das bestätigen Benno Liebner und die Leiterin des Puppenmuseums, Simone Schuldt, gegenüber der Volksstimme. Beide hatten im letzten Jahr einen Aufruf gestartet und dabei 500 Euro in den Spendentopf getan. Auch die Nienhagener Rentner waren beim Weihnachtsmarkt für den guten Zweck tätig.

„Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird ein Gutachten über die Standsicherheit gemacht“, versichert der Bürgermeister. „Außerdem könnte ich mir eine ,Ertüchtigungsfeier‘ sehr gut vorstellen.“